Nach der Entlassung des VfB-Trainers Tayfun Korkut am vergangenen Wochenende gab Sportchef Michael Reschke zu, bewusst die Unwahrheit gesagt zu haben. Der frühere Erfolgstrainer Ottmar Hitzfeld kritisiert ihn dafür scharf.

Stuttgart - Der frühere Erfolgstrainer Ottmar Hitzfeld hat Sportvorstand Michael Reschke vom Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart für die Art und Weise der Beurlaubung von Ex-Coach Tayfun Korkut kritisiert. „So, wie das in Stuttgart passiert ist, ist das kein guter Stil. Ich finde das respektlos. Man sollte offen miteinander umgehen“, sagte Hitzfeld am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

 

Reschke hatte sich am Samstagabend nach der 1:3-Niederlage bei Hannover 96 zunächst vor Korkut gestellt, ihn wenige Stunden später aber dennoch beurlaubt. Anschließend gab er zu, bewusst die Unwahrheit gesagt zu haben.

„Es ist immer eine Frage der Formulierung. Auch wenn man nicht weiß, ob der Trainer bleibt oder nicht, muss man das rhetorisch besser ausdrücken, so dass man sich eine Hintertür offen lassen kann“, sagte der 69 Jahre alte Hitzfeld. Er selbst habe so etwas während seiner langen Trainerkarriere nicht erlebt. Hitzfeld hatte mit Borussia Dortmund 1997 und dem FC Bayern München 2001 die Champions League gewonnen.

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