Die Luftfahrtbranche wird noch auf Jahre hinaus an den Folgen der Pandemie leiden. Den Gewerkschaften bleibt daher kein anderer Weg, als Pakte zur längerfristigen Jobsicherung abzuschließen, meint Matthias Schiermeyer.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Die Luftfahrtbranche erlebt den freien Fall. Besonders betroffen ist die Lufthansa: Dort wurde jetzt bekannt, dass bis Jahresende 29 000 Stellen wegfallen sollen. Allerdings war schon vorher von 27 000 bedrohten Stellen die Rede; außerdem ist darin der Verkauf des Europageschäfts der Catering-Tochter LSG enthalten, der mit 7500 Mitarbeitern zu Buche schlägt. Ferner werden 20 000 dieser Jobs im Ausland gestrichen. Im neuen Jahr will die vom Staat mit einem Neun-Milliarden-Paket vor der Pleite gerettete Airline jedoch weitere 10 000 Stellen in Deutschland abbauen; betriebsbedingte Kündigungen werden nicht ausgeschlossen. Das Bedrohungsszenario für die Beschäftigten ist somit unverändert.