Nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit ist die neue Mensa der Luginslandschule in Betrieb gegangen. Der lichtdurchflutete Raum ermöglicht den Ganztagesschülern ein entspanntes Gemeinschaftserlebnis.

Luginsland - Nach fünf Jahren Wartezeit, Mittagessen in engen Interimsräumen und lautstarken Umbauarbeiten ist es endlich soweit: Die Luginslandschule hat ihre neue Mensa in Betrieb nehmen können.

 

Die einstigen Physik- und Chemieräume im Erdgeschoss sind nicht wiederzuerkennen. Aus den muffigen Klassenzimmern mit den stabilen Holztischen und kleinen Fenstern ist ein heller Aufenthaltsraum mit einer Küche- und Ausgabezeile am Kopfende geworden. Nach beiden Seiten – in Richtung Sportplatz sowie mit Blick auf den großen Pausenhof – ist der Saal geöffnet. Eine bis an den Boden reichende Fensterfront erlaubt einen Blick ins Neckartal. „Wenngleich es noch Kinderkrankheiten gibt, hat sich die Geduld am Ende gelohnt“, freut sich Schulleiter Andreas Passauer über die zeitgemäße Versorgung für die Ganztagesbetreuung.

Immerhin 160 der rund 270 Schülerinnen und Schüler haben sich für den Ganztagesunterricht entschieden. Sie erhalten von Montag bis Donnerstag im Zweischicht-Betrieb ein Menü sowie einen Nachmittagssnack serviert. Freitags nehmen „nur“ rund die Hälfte der Erst- bis Viertklässler Platz.

Essen als Gemeinschaftserlebnis

Voller Vorfreude auf die Speisen trudeln sie klassenweise im Erdgeschoss ein, werden auf der Anmeldeliste abgehakt und setzen sich an einem der Achter- bis Zehnertische – meistens, nicht ohne zuvor den Deckel der bereit gestellten Töpfe gelupft zu haben. Nudeln mit Tomatensoße – die Lust am Lieblingsessen vieler spiegelt sich in den Augen wider. „Gestern gab es Linsen mit Spätzle. Das Essen ist hier richtig lecker“, sagen zwei Zweitklässler.

Noch müssen sie sich allerdings etwas in Geduld üben. Den Teller füllen dürfen sich die Kinder erst, wenn alle Stühle belegt sind. Eine pädagogische Fachkraft des Ganztagesbetreuungsteams gibt das Kommando, animiert die Topfgucker aufzustehen und in die Hände zu klatschen. „Die Schüler haben sich dazu einen Spruch herausgesucht“, sagt Passauer. Danach dürfen sich die Schüler tischweise an der Salatbar bedienen. Der Geräuschpegel ist zwar erhöht – schließlich haben 80 junge Leckermäuler Appetit – aber es wird in der Gruppe ruhig gegessen. „Das gemeinsame Essen nach dem Unterricht soll bereits zum Entspannen beitragen“, sagt Passauer. Der neue Raum bietet dazu die idealen Voraussetzungen.

Vielfältige Nutzung

Im Sommer können die Kinder dann vom Essensraum direkt auf die neue Terrasse mit der Pergola und weiter zu den Spielmöglichkeiten im Grünen. „Zudem können wir die Mensa und das Nebenzimmer auch für Veranstaltungen, Elternabende, Besprechungen oder Konferenzen nutzen“, sagt Passauer.

Auch beim Catering habe das Schulamt den richtigen Riecher gehabt. Das Essen wird in der Küche von den Mitarbeiterinnen der Firma Schmitt Gastro zubereitet, erwärmt und dann auf die Tische verteilt. „Dass es den Schülern schmeckt, dass sie zugreifen und satt werden, zeigt sich auch daran, dass viel weniger als früher beim Nachmittagssnack Nachschub holen“, sagt Konrektorin Martina Minzenmay. Offizielle Einweihung der Mensa ist Ende Januar und ein Ende der Bauarbeiten scheint auch nicht in Sicht. „Es gibt noch einige Wünsche und Notwendigkeiten zu erfüllen, damit wir unsere Schüler – Ganztags- und Halbtagsschüler – perfekt betreuen können“, sagt Passauer.