Nach dem Chaos-Auftritt von Teenieschwarm Lukas Rieger im Blautal-Center in Ulm befasst sich die Polizei mit der Veranstaltung. Zahlreiche Teenager waren am Sonntagnachmittag kollabiert.

Ulm - Zwei Tage nach dem Kollaps zahlreicher Teenager bei einer Autogrammstunde des Sängers Lukas Rieger (17) in Ulm sucht die Polizei weiter nach einem Verantwortlichen. „Wir gehen ins Gespräch mit allen Beteiligten“, sagte ein Sprecher am Dienstag. Die Beamten müssten klären, wer für die Veranstaltung und das Sicherheitskonzept am Sonntag verantwortlich war. Unter anderem stehe man im Kontakt mit dem Einkaufszentrum. Polizei und Rettungskräfte seien vorab nicht über die dortige Autogrammstunde informiert worden.

 

Deutsche Version von Justin Bieber

Das Einkaufszentrum hatte am Sonntag Darstellungen widersprochen, wonach es zu einer Panik gekommen sei. Die Veranstaltung sei vorbereitet gewesen, das Sicherheitspersonal für den Auftritt Riegers extra verstärkt worden. „Wir schulen unsere Mitarbeiter speziell auch mit Blick auf solche Situationen, damit sie möglichst immer angemessen handeln“, hatte das Management mitgeteilt. „Wenn das im Einzelfall einmal nicht gelingt, so möchten wir uns dafu?r entschuldigen.“ Der Vorfall werde „in allen Details“ aufgearbeitet.

Rieger gilt als deutsche Version des kanadischen Sängers Justin Bieber. 18 Jugendliche erlitten bei seinem Auftritt in Ulm leichte Verletzungen, vor allem aufgrund von Atem- und Kreislaufbeschwerden. Eine Glasscheibe ging zu Bruch, zwei Jugendliche erlitten Schnittverletzungen. Sechs Streifenwagen und an die 100 Rettungskräfte waren im Einsatz.