Dienstagabend veröffentlichte Apple das neue Computer-Betriebssystem Mac OS X Mavericks und gab bekannt, dass das Update für Bestandskunden kostenlos ist. Wir verraten, was hinter Apples neuer Kostenlos-Kultur steckt.

Stuttgart - Am Dienstagabend präsentierte Apple in San Francisco mit dem iPad Air und dem iPad mini mit Retina Display die neue iPad-Generation. Daneben zeigte der US-Konzern seine überarbeiteten MacBook Pro-Modelle sowie das verbesserte Computer-Betriebssystem Mac OS X Mavericks. Letzteres steht ab sofort im Mac App Store zum Download bereit – kostenlos.

 

Apple pflegt sein Ökosystem

Schon im Vorfeld des iPad-Events am Dienstag war klar, dass Apple die Gelegenheit nutzen würde, um das bereits vor einigen Wochen angekündigte Betriebssystem Mac OS X Mavericks zu veröffentlichen. Die eigentliche Überraschung war deshalb auch nicht das Update an sich, sondern dessen Preis: Während die Vorgängerversion (Mac OS X Mountain Lion) die Anwender noch 17,99 Euro gekostet hatte, überlässt Apple das Mavericks-Update den Kunden kostenlos.

Das neue Betriebssystem ist abhängig vom jeweiligen Modell mit bis zu sechs Jahre alten Macs kompatibel. Auf diese Weise stellt Apple sicher, dass möglichst viele Mac-Nutzer das Update installieren, so an zahlreiche Apple-eigene Dienste – etwa iBooks oder die neue Karten-App – herangeführt werden und diese im Idealfall auch nutzen.

Doch damit nicht genug. Auch das Office-Paket iWork (Pages, Numbers, Keynote) und die iLife-Apps iMovie, iPhoto und Garageband gibt es nun in komplett überarbeiteten Versionen. Wer sich einen Mac kauft oder bereits im Besitz der Software ist, bekommt die Aktualisierungen umsonst.

Rundum-sorglos-Paket für den Nutzer

Apple erleichtert dem Konsumenten durch diese neue Kostenlos-Kultur den Schritt in das eigene Ökosystem. Neue Macs sind nun von Haus aus mit Programmen für Textverarbeitung, Präsentationen, Foto- und Videobearbeitung ausgestattet, die den Ansprüchen und Bedürfnissen von Privatanwendern vollauf genügen. Konkurrenzprodukte wie Microsofts Office 365, das jährlich 99 Euro kostet, werden für Mac-Nutzer so zunehmend uninteressant.

Und dann wäre da noch die iCloud. In Apples Cloud-Dienst laufen – wenn man das möchte – sämtliche Dateien zusammen. Da alle iLife- und iWork-Apps auch als mobile Versionen erhältlich sind, können Dokumente so problemlos unterwegs auf dem iPad oder iPhone weiterbearbeitet werden.

Mit Mac OS X Mavericks und dem Schritt zu kostenlosen Software-Updates baut Apple sein Ökosystem weiter aus und macht es für den Endkunden noch attraktiver. Wer sich einmal in die Apple-Welt begibt, in der Hard- und Software perfekt aufeinander abgestimmt sind, muss diese theoretisch nicht mehr verlassen – und genau das ist das Ziel des US-Konzerns.