Machtkampf beim VfB Stuttgart Ex-Präsident Wolfgang Dietrich kritisiert Thomas Hitzlsperger

Wolfgang Dietrich hielt sich seit seinem Rücktritt 2019 aus der Öffentlichkeit fern. Nun äußerte sich der ehemalige Präsident des VfB Stuttgart in einem „Bild“-Interview zum Machtkampf beim Fußball-Bundesligisten.
Stuttgart - Der Machtkampf beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart lässt auch den ehemaligen Präsidenten Wolfgang Dietrich (2016 bis 2019) nicht kalt: „Das trifft mich sehr. Denn beim VfB war es seit gefühlten 125 Jahren immer so, dass normalerweise erst dann Probleme in der Führung auftreten, wenn es sportlich nicht läuft. Jetzt tobt trotz der tollen Auftritte der Mannschaft ein Richtungskampf in der Führung. Das beunruhigt mich enorm“, sagte der 72-Jährige in einem „Bild“-Interview.
Aus unserem Plus-Angebot: Hitzlspergers mögliche Doppelrolle: rechtlich zulässig, moralisch zweifelhaft
Er mache sich große Sorgen um den VfB und kritisiert auch den Plan von Thomas Hitzlsperger (38), Präsident werden zu wollen: „Dass er beide Ämter vereinen möchte, verstehe ich nicht. Und das ist nach meiner Überzeugung auch nicht machbar. Für mich ist das ein No-Go. Der Plan widerspricht den an die Mitglieder im Zuge der Ausgliederung gegeben Versprechungen. Nämlich: Die Ämter der Präsidenten und des Vorstandsvorsitzenden klar zu trennen.“
Lesen Sie auch: Fan-Vertreter schlagen Alarm
Auf die Frage, was Hitzlsperger zu dem Schritt motiviert haben könnte, antwortete der Ex-VfB-Chef: „Ich sehe es als SOS, weil der offensichtlich keinen anderen potenziellen Kandidaten gesehen hat, der den Verein weiterbringen kann. Offensichtlich ist das Verhältnis zwischen dem aktuellen Präsidenten und dem Vorstandsvorsitzenden sowie weiten Teilen der Gremien komplett zerrüttet.“ Dietrich weiter: „Hitz ist offenbar der Kragen geplatzt. Aber ich weiß nicht, ob es einem Vorstandsvorsitzenden zusteht, dass er die Arbeit des Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden bewertet.“
Am Samstag kommt Gladbach
Wie auch immer: Der Machtkampf in der Führungsetage wird den VfB weiter beschäftigen. Und die Mannschaft wird weiter versuchen, erfolgreich Fußball zu spielen. Als nächstes am kommenden Samstag (18.30 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach.
Unsere Empfehlung für Sie

Sportdirektor des VfB Stuttgart So sieht Sven Mislintat seine Zukunft beim Club
Sven Mislintat hat sich im Rahmen der Sendung „Sport 1 Doppelpass“ eindeutig zum Geschehen beim VfB Stuttgart geäußert und sieht seine persönliche Zukunft nicht mit Thomas Hitzlsperger verknüpft.

Führungsstreit beim VfB Stuttgart Spielt der sportliche Erfolg Hitzlsperger in die Karten?
Der Vorstandschef des VfB Stuttgart steht durch den Machtkampf mit Präsident Claus Vogt bei Teilen der Fans hart in der Kritik. Warum am Ende der sportlichen Führungsfigur die Leistungen der Mannschaft aber zugute kommen könnten.

Machtkampf beim VfB Stuttgart Thomas Hitzlsperger sagt sorry – wie es nun weiter geht
Nach dem öffentlich eskalierten Machtkampf beim VfB Stuttgart hat Thomas Hitzlsperger gegenüber Claus Vogt versöhnliche Töne angeschlagen. Löst dies das Dilemma des Clubs?

Ex-VfB-Präsident Wolfgang Dietrich: Über Datenweitergabe „nicht informiert“
Der ehemalige VfB-Präsident Wolfgang Dietrich hat gegenüber der „Bild“-Zeitung gesagt, dass er während seiner Amtszeit nichts über die angebliche Weitergabe von Mitgliederdaten an Dritte wusste.
VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach, Bundesliga, 16. Spieltag Das Spiel im Liveticker zum Nachlesen
Der VfB Stuttgart absolviert sein letztes Hinrunden-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Verfolgen Sie die Partie hier im Liveticker.

Medienbericht zum VfB Stuttgart Hitzlspergers Kandidatur als VfB-Präsident rechtens
Der Weg zur Präsidentschafts-Kandidatur beim VfB Stuttgart ist geebnet: Zumindest juristisch steht dem Vorstandschef Thomas Hitzlsperger nichts mehr im Weg. Das berichtet der „Kicker“.