Ein Mitglied des Rockerclubs Mongols wird in einem Taxi auf der Hamburger Reeperbahn angeschossen. Für die Attacke sollen Mitglieder der Hells Angels verantwortlich sein. Offenbar tobt im Rotlichtmilieu ein Machtkampf.

Hamburg - Bei einer Schießerei auf der Hamburger Reeperbahn ist in der Nacht zum Dienstag ein Rocker schwer verletzt worden. Ein weiterer Mann brach sich bei einem Sturz während der Flucht beide Beine, wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte. „Die Männer gehören zu den Mongols und waren mit weiteren Mitgliedern des Rockerclubs beim Essen“, sagte ein Polizeisprecher. Als einige von ihnen das Restaurant verließen, seien sie auf der Straße angegriffen worden.

 

„Um sich zu retten, sind drei Männer in ein Taxi gesprungen“, sagte der Sprecher. Dann eröffneten vermutlich Mitglieder des konkurrierenden Rockerclubs Hells Angels das Feuer. Ein Mann wurde im Nierenbereich getroffen und kam in der Nacht unter Polizeischutz ins Krankenhaus. Ein weiterer kam mit einer leichten Verletzung davon. Der Fahrer, der laut Polizei noch im Auto saß, blieb unverletzt. „Das Taxi sieht aus wie ein Sieb“, sagte ein weiterer Polizeisprecher. Mindestens sieben Geschosse trafen das Fahrzeug. Der Taxifahrer wurde laut Polizei am Dienstag vernommen.

Mehrere Menschen wurden festgenommen. Die Beamten stellten zudem mehrere Autos sicher. In der Nähe des Tatorts wurde nach Angaben des Sprechers ein Messer gefunden. Die Mordkommission ermittelt. Auch Spezialisten für Milieu-Kriminalität untersuchten den Tatort.