100 Jahre nach dem 1. Weltkrieg müssen die alten Gefahren neu gebannt werden. Die Gedenkveranstaltungen bieten dazu einen guten Anlass. Frankreichs Präsident wird sie nutzen.

Paris - Abgestürzt in den Beliebtheitsumfragen, scheint Frankreichs Staatschef der Tagespolitik frustriert den Rücken zu kehren. Erst nahm Emmanuel Macron Herbsturlaub und setzte sich mit Gattin Brigitte in die Normandie ab. Am Sonntagabend sah man ihn dann in der Kathedrale von Straßburg. Mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lauschte er dort einem Friedenskonzert zur Feier des bald 100 Jahre zurückliegenden Endes des Ersten Weltkriegs. Und nun tourt der Staatschef auch noch sechs Tage lang durchs ehemalige Weltkriegsgebiet und bereist die Provinz. Doch der Eindruck täuscht. Die Reise in die Kriegsvergangenheit ist von höchster tagespolitischer Aktualität.