Wegen der gravierenden Mängel bleibt die Einrichtung bis auf Weiteres zu.

Heimsheim - Kein extra Fluchtweg, marode Wasserleitungen, veraltete Umkleiden und ein Schwimmbecken in Schieflage: Es war eine mehr als ernüchternde Sanierungsstudie für das Heimsheimer Lehrschwimmbad, die der Architekt Michael Gruner vor wenigen Tagen im Gemeinderat vorgelegt hat. Das Ergebnis ist sogar derart ernüchternd, dass sich der Bürgermeister Jürgen Troll „zur sofortigen Schließung des Lehrschwimmbads gezwungen sah“, wie es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung heißt.

 

Das Lehrschwimmbad gehört zur Ludwig-Uhland-Schule, es gilt schon seit etwa zehn Jahren als sanierungsbedürftig. Wie gravierend die Mängel mittlerweile sind, hat die Stadt nun schwarz auf weiß. „Die Bedeutung dieser Entscheidung für die vielen Nutzer, vor allem für die Grundschüler der Ludwig-Uhland-Schule, ist mir durchaus bewusst“, so Jürgen Troll. Dennoch gebe es angesichts der Mängel sowohl baulicher Art als auch in Bezug auf Hygiene und Wasserqualität und die Sicherheit der Nutzer „keine Alternative“.

Troll rechnet mit der Wiedereröffnung des sanierten Lehrschwimmbads frühestens zum Beginn des Schuljahres 2019/2020 – vorausgesetzt, der Gemeinderat entscheidet sich für eine Sanierung. Bei der Sitzung am Montag waren sich die Politiker einig, dass das Schwimmbecken für den Unterricht erhalten bleiben sollte, jedoch wollten sie zunächst eine detaillierte Übersicht über die voraussichtlichen Kosten haben. Ersten Schätzungen zufolge wird die Sanierung des Lehrschwimmbads gut eine Million Euro kosten, so Troll.