Von der Bürgermeisterin bis zur Kämmerin – im Rathaus Owen am Fuße der Teck arbeiten nur Frauen und harmonieren bestens. Allein im technischen Bereich gibt es Männer.

Owen - Elf Frauen unter einem Dach – kann das gut gehen? Durchaus. Das Betriebsklima im Owener Rathaus scheint hervorragend zu sein. Einige Mitarbeiterinnen geraten regelrecht ins Schwärmen. „Ich komme einfach gerne hierher. Es ist ein sehr kooperatives Miteinander“, sagt Annika Staiger, die unter anderem für das Hauptamt und die Bauverwaltung zuständig ist. Dass in der Verwaltung des Städtchens mit rund 3450 Einwohnern nur Frauen arbeiten, war nicht immer so. Als Bürgermeisterin Verena Grötzinger vor zwölf Jahren ihr Amt antrat, gab es noch einen Kämmerer. Der ist dann aber in Pension gegangen. Man hätte die Stelle auch wieder mit einem Mann besetzt, sagt Grötzinger. Letztlich konnte von den beiden Bewerbern, die in die letzte Runde kamen, die Frau aber mehr überzeugen. „Sie war menschlich und fachlich einfach die bessere Wahl“, sagt die Bürgermeisterin rückblickend. Mit ihrer Damenmannschaft ist sie sehr zufrieden: „Das funktioniert reibungslos und ist sehr harmonisch“. Mehr Geschlechter-Mischung würde sie trotzdem begrüßen. Besonders stolz ist sie deshalb, dass es in Owen jetzt einen männlichen Erzieher gibt.