Krankheit: Die Magersucht beginnt meist schleichend, ohne dass es den Betroffenen bewusst wird. Sie fangen an, weniger zu essen, rechnen Kalorien aus. Irgendwann bestimmt die Angst vor einer Gewichtszunahme ihren Alltag. Magersüchtige kapseln sich häufig in ihrer eigenen Welt ab, um die Krankheit vor anderen zu verbergen. Magersucht betrifft vor allem Mädchen in der Pubertät – aber zunehmend auch Jungs. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schätzt die Zahl der Erkrankten auf eine halbe Million. Tendenz: steigend. Die Barmer Ersatzkasse registrierte innerhalb von vier Jahren einen Anstieg um 50 Prozent. Nur jeder zweite Erkrankte schafft es, die Anorexie zu überwinden. Zehn Prozent sterben daran.

 

Zur Person: Larissa Sarand ist 29 Jahre alt und gilt als Deutschlands bekannteste Magersüchtige. Sarand hat ein Buch über ihre Krankheit geschrieben und darüber, wie es ihr gelang, ins normale Leben zurückzufinden: „Friss oder Stirb“ (Schwarzkopf & Schwarzkopf 2017, 9,99 Euro).