Eine 39-Jährige soll Ende Oktober auf einem Spielplatz in Magstadt mehrere Mädchen attackiert haben, unter anderem mit einem Messer. Nun sitzt sie in U-Haft. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Totschlags.
Weil sie am 21. Oktober auf einem Spielplatz in Magstadt (Landkreis Böblingen) eine Mädchengruppe unter anderem mit einem Messer attackiert haben soll, befindet sich eine 39-Jährige seit Donnerstag, 7. November, in U-Haft. Gegen sie wird wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermittelt.
Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt gaben, soll die Frau am Tattag gegen 13.30 Uhr auf dem Spielplatz in der Maichinger Straße auf eine Gruppe Jugendlicher getroffen sein und aggressiv reagiert haben.
Polizei geht von versuchtem Totschlag aus
Im Verlauf soll sie ein 13-, zwei 14- und ein 16-jähriges Mädchen verletzt haben. Einem der beiden 14 Jahre alten Mädchen habe die Tatverdächtige eine oberflächliche Schnittverletzung mit einem Messer zugefügt.
Die Polizei stufte die Tat zunächst als Körperverletzung beziehungsweise gefährliche Körperverletzung ein. Durch den Einsatz des Messers bestehe mittlerweile jedoch der Verdacht des versuchten Totschlags.
In der Folge übernahm die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg die Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragte beim Amtsgericht Stuttgart einen Haftbefehl gegen die Tatverdächtige.
Polizei korrigiert Detail aus erstem Bericht
Die 39-jährige Frau war nach einer vorläufigen Festnahme zunächst wieder auf freien Fuß gekommen. Laut Polizeiangaben wurde sie dann am vergangenen Donnerstag festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt, der den erlassenen Haftbefehl in Vollzug setzte und die Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt einwies.
In der ersten Mitteilung vom 22. Oktober hatte die Polizei berichtet, dass sich auch die 14-jährige Tochter der Tatverdächtigen zur Tatzeit auf dem Spielplatz aufgehalten habe. Laut aktuellen Erkenntnissen sei dies jedoch nicht der Fall gewesen.
Polizeiangaben zufolge besteht bei der Verdächtigen und ihrer Tochter eine prekäre familiäre Situation. Im Vorfeld der Geschehnisse auf dem Spielplatz war demnach schon das Jugendamt eingeschritten.