Rund 300 Besucher sind zum „Wall of Rock“-Open Air gepilgert. Die Veranstalter sind zufrieden.

Ludwigsburg: Marius Venturini (mv)

Magstadt/Weil der Stadt - Die Macher des „Wall of Rock“-Festivals sind bestens vorbereitet – und wettermäßig kommt es dann ja auch nicht so schlimm wie anfangs befürchtet. „Wir hätten notfalls in die Magstadter Festhalle ausweichen können“, sagt Agathe Mücke vom Weil der Städter Kinder- und Jugendbüro. „Wir haben uns aber auf den Wetterbericht verlassen und jetzt ist es ja auch tatsächlich okay.“

 

Während die Mit-Organisatorin von den Vorbereitungen berichtet, eröffnet die Band Unsuspecting die dritte Auflage des „Wall of Rock“-Open Airs. Die vier Jungspunde üben im Proberaum des Magstadter Jugendhauses. Und ihre Songs irgendwo in der Schnittmenge von Bush, Foo Fighters und Billy Talent können sich hören lassen. 2011 war ihr Frontmann Daniel Vogrin übrigens noch als Besucher dabei.

Im Laufe des Nachmittags und des Abends entern unter anderem noch Dr. Aleks & The Fuckers, Subconscious und Gorilla Monsoon die Bühne auf dem Gelände „An den Buchen“ – und sorgen nach und nach für eine Superstimmung. „Die Bandauswahl überlassen wir hauptsächlich den Leuten vom Weil der Städter Jugendhaus Kloster“, sagt Benjamin Bungert. Der Magstadter Jugendreferent bildet gemeinsam mit seiner Kollegin Annette Falch und mit den Weiler Jugendarbeitern Agathe Mücke und Maximilian Frank die Spitze des Organisations-Teams.

Denn das „Wall of Rock“ ist eine Zusammenarbeit von vielen unterschiedlichen Stellen. Zum einen sind da das Jugendreferat Magstadt und das Weiler Kinder- und Jugendbüro. Aber auch die Kloster-Macher, das Jugendforum Magstadt und der Renninger Jugendgemeinderat agieren als Veranstalter. Die Haupt-Organisationscrew umfasst dabei rund 20 Leute. Für Auf- und Abbau kommen noch einmal 30 hinzu – natürlich auch die Jugendlichen.

„Was eignet sich besser als ein Musik-Festival, um Jugendliche aus verschiedenen Schichten zusammen zu bringen?“, fragt Agathe Mücke. Sie sollen außerdem lernen, Dinge zu organisieren und Verantwortung zu übernehmen. Denn: mit den jungen Menschen steht und fällt das Open-Air. Der Plan ist, das Festival jedes zweite Jahr stattfinden zu lassen. „Immer im Wechsel mit dem Weil der Städter ‚Spaß uff dr Gass’“, präzisiert die 26-Jährige.

Derweil betreten Heartbreakin’ Romeo die Bühne – und brennen vor einer allerdings noch überschaubaren Zuschauerzahl ein kleines Hardrock-Feuerwerk ab. Rund 300 Besucher werden es am Ende sein, die sich trotz der am Abend lausigen Kälte für die Ganzkörperbeschallung beim „Wall of Rock“ entschieden haben. „Ziel ist ohnehin der Break-Even, also Null auf Null ’rauszukommen“, sagt Benjamin Bungert. 300 Zuschauer seien es auch beim Wall of Rock anno 2011 gewesen.

Das Geld, das möglicherweise übrig bleibt, fließt in einen Topf für das nächste Open Air in zwei Jahren. Sollte es denn stattfinden. Wenn nicht, geht der Gewinn in verschiedene Jugendprojekte. „Das entscheiden die Jugendlichen“, sagt Agathe Mücke. Sollte das Interesse da sein, sehe es jedoch für 2015 wieder gut aus. Zumal die Veranstalter auch in diesem Jahr ein durchweg positives Fazit ziehen. „Es gab keine Probleme, keine Schlägereien, es lagen keine betrunkenen Leute auf der Straße“, berichtet Agathe Mücke von ihrem Gespräch mit den Security-Kräften. In den kommenden Tagen werde man sich zusammensetzen und das diesjährige Festival Revue passieren lassen.

Fest steht: auch diesmal sind wieder alle rundum zufrieden. „Das Wasser auf der Stirn waren glücklicherweise nur die Schweißtropfen vom Aufbau“, sagt Benjamin Bungert erleichtert.