Das Aufeinandertreffen von Polizei und Demonstranten beim Marienplatz, das von den Beteiligten unterschiedlich dargestellt wird, hat ein politisches Nachspiel. Zwei Landtagsabgeordnete der Grünen wollen den Vorfall aufgearbeitet haben.

Stuttgart - Die Landtagsabgeordneten Muhterem Aras und Nikolaus Tschenk (beide Grüne) fordern eine Aufklärung der Geschehnisse am 1. Mai, als am Marienplatz eine Gruppe Demonstranten und die Polizei aneinander geraten waren. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray gegen de Teilnehmer der Demo unter dem Motto „Revolutionärer 1. Mai“ ein.

 

In den Reihen der Demonstranten waren in der Hohenstaufenstraße pyrotechnische Gegenstände gezündet worden, was in Internetdiskussionen auch von Teilnehmern an der Kundgebung kritisiert wurde. Als die Polizei den Demozug, von dem eine Gruppe sich mit einem riesigen Transparent verhüllt hatte, stoppen wollte, gerieten die Demonstranten mit den Beamten aneinander. Die Teilnehmer berichteten von unvermittelten und grundlosen Schlägen der Beamten, die Polizei von Schlägen mit Fahnenstangen und Tritten gegen Polizisten. Erst daraufhin hätten die Beamten Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt.

Die Grünen fragen nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel

Die beiden Abgeordneten erkennen in den Schilderungen der Polizei und der Teilnehmer Widersprüche, auch bei der Zahl der Verletzten. Daher wollen sie aufgeklärt wissen, was geschah, schreiben Aras und Tschenk in einer Pressemitteilung. Außerdem stellen sie die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel, welche die Polizei einsetzte, und wollen wissen, wie es zu der Eskalation kommen konnte.