Fellbach - Das Traditionsfest war wieder auf seinen angestammten Termin im Wonnemonat gerückt, nachdem das Fellbacher Maikäferfest 2016 ausnahmsweise im April stattgefunden hatte. Doch der Wonnemonat zeigte sich ausgerechnet an diesem verkaufsoffenen Sonntag nicht von seiner lieblichen Seite.

Rems-Murr: Eva Schäfer (esc)

Fellbach - Das Traditionsfest war wieder auf seinen angestammten Termin im Wonnemonat gerückt, nachdem das Fellbacher Maikäferfest 2016 ausnahmsweise im April stattgefunden hatte. Doch der Wonnemonat zeigte sich ausgerechnet an diesem verkaufsoffenen Sonntag nicht von seiner lieblichen Seite. Es war kühl. Bei Nieselregen mussten die Flaneure die Schirme aufspannen. So blieben die aufgestellten Bänke unter freiem Himmel leer und manches Angebot fiel ins Wasser. Der Kletterturm in der Bahnhofstraße stand ungenutzt da, während sich das Wasser in Pfützen drumherum sammelte. Auf manche Vorführung im Freien wurde verzichtet. „Unsere Hochzeitspräsentation haben wir nach innen geschafft“, sagte Sonja Zielke von Sailer’s Geschenkideen. Die Sprecherin der Werbegemeinschaft nördliche Bahnhofstraße meinte allerdings, dass in Anbetracht der Rahmenbedingungen mehr los sei als erwartet. Ihr Credo: „Wir lassen uns die Laune nicht vermiesen.“

 

In manchen Geschäften zeigten sich die Händler recht zufrieden

Wer ein Dach über dem Kopf hatte, der punktete. Eine lange Schlange bildete sich bei der „Ballontine“ Christine Steinchen mit den kunstvollen Luftballons, sie hatte sich unter der Bushaltestelle der Pauluskirche vor dem Regen gerettet. Auch in manchen Geschäften zeigten sich die Händler recht zufrieden. „Es waren viele interessierte Besucher da“, hieß es bei Bücher-Lack. Auch Gudrun Bürkle, die Tierfutter in ihrem Lager anbot, freute sich über regen Zulauf. Ebenso wie Axel und Aurora Tankaya-Rauch, die ihr Garten-Atelier in der Bahnhofstraße neu eröffnet hatten und zum ersten Mal beim Maikäferfest dabei waren und Gartendeko in Shabby Chic zeigten. Überhaupt gab es eine Vielfalt an Aktionen: Rainer Seeger, der technische Abteilungsleiter der Stadtwerke, war mit einem Trinkwassermobil vor Ort und informierte über das kostbare Nass. Für die Tour Ginkgo, eine Benefiz-Radsportveranstaltung zu Gunsten kranker Kinder und Jugendlicher, wurde auf dem Kirchplatz geworben und Lose verkauft. „Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden“, sagte Christiane Eichenhofer, die Initiatorin der Benefizveranstaltung. Doch kaum jemand wollte sich mit einem Staiger in die Höhe bringen lassen. Und das große Gedränge in der großen Fußgängerzone zwischen Rathaus und Bahnhof fehlte. Die Besucherin aus Fellbach, Monika Volzer-Hess, nahm es gelassen: „So ist es entspannter zu bummeln. Aber für die Händler tut es mir etwas leid, sie geben sich so viel Mühe.“

Weniger Besucher als sonst

So ähnlich drückte sich Florian Gruner vom Stadtmarketing aus. „Es waren zwar viele Besucher für so ein Wetter, aber natürlich insgesamt weniger als sonst. Das ist schade für die mehr als 160 Betriebe, die mitgemacht haben und so engagiert dabei sind. Apropos Engagement: Zum Maikäferfest wurden erstmals die großen Poster in den Straßen aufgehängt, auf denen Kunden unter dem Slogan „Persönlich für mich da“ berichten, warum sie in Fellbach einkaufen. Auch nach dem Maikäferfest wird Flagge für den Einkaufsstandort Fellbach gezeigt.