Nach Umbauarbeiten wurde der Spielplatz mit dem Thema Steinzeit bei einer Eröffnungsfeier nun freigegeben.

Baden-Württemberg: Erdem Gökalp (erg)

Bad Cannstatt - Es war eine lange Durststrecke für Katharina Stephan. Die Mutter von drei Kindern wohnt in der Nähe des Spielplatzes in der Taubenheimstraße. Wenn sie in den letzten Monaten mit ihren Kindern im Freien spielen wollte, musste sie auf umliegende Spielplätze ausweichen. Wegen Umbauarbeiten war das Areal an der Liebfrauenkirche gesperrt. Bei der Wiedereröffnung am Donnerstag war die Freude umso größer. „Ich bin froh, dass die Baustelle nun endlich vorbei ist und sogar noch im Sommer fertig geworden ist.“ Eine große Schar an Kindern und Eltern hatte sich versammelt, um bei strahlendem Sonnenschein den Spielplatz einzuweihen. Zur Eröffnungsfeier sind zudem weitere Beteiligte erschienen, die für die Umsetzung des Projekts mit verantwortlich waren. Neben dem Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes (GFF), Volker Schirner, waren Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler und Mitglieder des Bezirksbeirats zur Einweihung gekommen.

 

Thema Steinzeit

„Wir haben 220 000 Euro und viel Arbeit in diesen Spielplatz investiert und das Ergebnis kann sich deutlich sehen lassen“, sagte Schirner. Insgesamt stehe dem Garten-, Friedhof- und Forstamt eine Million Euro zur Verfügung, um diese in diesem Jahr in die Aufwertung von Spielplätzen in der Landeshauptstadt zu investieren. Das Geld sei in dem Spielplatz in der Taubenheimstraße besonders gut angelegt worden – wegen des historischen Kontexts der Umgebung. Denn dass ausgerechnet das Thema Steinzeit für die Spielanlagen gewählt wurde, sei kein Zufall gewesen. „Hier wurde einst der Stoßzahn eines Mammuts gefunden“, so Schirner. Neben der Schönheitskur für den Spielplatz wurden auch die Schilder am Eingang erneuert. Bezirksvorsteher Löffler war sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. „Das ist ja etwas einzigartiges, dass wir hier als Spielgerät ein großes hölzernes Mammut stehen haben – mit einer Rutsche anstelle eines Rüssels.“ Er habe in den letzten Monaten ebenfalls den zunehmenden Unmut über die Verzögerungen beim Abschluss der Sanierungsarbeiten festgestellt. „Doch das Warten hat sich gelohnt und es ist etwas Tolles dabei entstanden.“

Ursprünglich waren 100 000 Euro vorgesehen, um den Spielplatz umzubauen. Im Laufe der Maßnahmen hatte sich im Herbst herausgestellt, dass die Kosten bei weitem höher sein würden. Dies hatte auch mit der in die Jahre gekommenen Anlage zu tun. Zudem waren einige Geräte nicht mehr standfest und mussten daher angepasst werden. So sind Kosten von insgesamt 220 000 Euro entstanden.

Unmut über Verzögerung

Der Umbau hätte eigentlich schon im April fertig sein sollen, doch wegen Schwierigkeiten bei der Lieferung von Spielgeräten kam es zu Verzögerungen (wir berichteten). „Es war uns zudem wichtig, sämtliche Sicherheitsstandards auf den neuesten Stand zu bringen“, sagte Bezirksingenieur Karl-Heinz Lehrer. Laut dem Experten haben sich die Standards seit dem Bau des alten Spielplatzes verändert. Zudem werde die Anlage besonders stark genutzt. „Immerhin ist das ein zentraler Ort, wo auch viele Kinder aus der umliegenden Schule vorbeikommen.“