Weil Blutkonserven knapp werden, rufen das Bundesgesundheitsministerium und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Spende von Blut und Blutplasma auf. Der Bestand hat sich durch die Pandemie und wegen der Urlaubszeit verringert.

Berlin - Das Bundesgesundheitsministerium und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rufen gemeinsam zur Spende von Blut und Blutplasma auf. Blutkonserven würden knapp, teilten sie am Dienstag mit. Der Bestand habe sich wegen der Corona-Pandemie und aktuell auch wegen der Urlaubszeit stark verringert.

 

Durch die Flutkatastrophe würden in einigen Regionen dringend Blutspenden gebraucht, um die vielen Verletzten versorgen zu können. Laut Blutspendediensten sei die Lage so ernst, dass schon die Reserven für Notfälle knapp würden. „Jede Spende hilft, das Leid der Menschen zu lindern und die Versorgung sicherzustellen“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Infrastruktur in Hochwassergebieten beschädigt

In den vom Hochwasser betroffenen Gebieten sei die Infrastruktur allerdings teilweise so beschädigt, dass einige Blutspendedienste derzeit keine Termine anbieten könnten, hieß es in der Mitteilung weiter. Wer spenden wolle, sollte sich daher direkt bei den Diensten erkundigen oder in Regionen spenden, die nicht von den Überschwemmungen betroffen seien.

In Deutschland können demnach alle Menschen zwischen 18 und 68 Jahren Blut spenden, nach ärztlicher Entscheidung auch Ältere. Die „umfassenden Hygienekonzepte“ in den Blutspendeeinrichtungen stellten sicher, dass kein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung mit dem Coronavirus bestehe, hieß es. Spenden sei auch nach einer Corona-Impfung möglich, viele Blutspendedienste erlaubten dies schon einen Tag später. Der Impferfolg werde dadurch nicht eingeschränkt.