Ein Mann will Kapital aus einem laufenden Kartellverfahren schlagen. Sein millionenschwerer Erpressungsversuch scheitert allerdings kläglich.

Mannheim - Die Polizei hat einen mutmaßlichen Erpresser der Südzucker AG in Mannheim gefasst. Der Mann habe mit der Enthüllung von bisher unveröffentlichten Erkenntnissen zu Kartellverstößen gedroht und 2,2 Millionen Euro gefordert, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Mannheim mit. Die Südzucker AG bestätigte, Opfer eines Erpressungsversuchs geworden zu sein. Darüber berichtete zuvor auch der „Mannheimer Morgen“. Die Staatsanwaltschaft nannte den Namen des Unternehmens auf Nachfrage nicht.

 

Der 48-Jährige, der nach Angaben der Staatsanwaltschaft aus dem Rhein-Neckar-Raum stammt, kam in Untersuchungshaft. Seine Forderung habe der Erpresser dem Konzern am 20. August schriftlich übersandt. Für die Geldübergabe gab er einen Autobahnparkplatz an. Ermittler nahmen den Mann am 24. August am Ort der Geldübergabe fest. Nach bisherigen Erkenntnissen soll 48-Jährige auch versucht haben, ein weiteres Unternehmen in gleicher Art zu erpressen.

Ein Südzucker-Sprecher teilte mit, man habe sofort die Polizei eingeschaltet und mit ihr zusammengearbeitet. „Dies hat sicherlich zum Ermittlungserfolg beigetragen.“ Weitere Angaben machte der Sprecher nicht, um die laufenden Untersuchungen nicht zu gefährden.