In der Südwest-CDU mehrt sich der Widerstand gegen die rasche Kür eines Mappus-Nachfolgers.

Stuttgart - In der Südwest-CDU wird der Widerstand gegen die rasche Kür eines Nachfolgers von CDU-Landeschef Stefan Mappus immer größer. Aus drei von vier Bezirksverbänden kommt die Forderung nach einer Verschiebung des für den 7. Mai geplanten Parteitags, bei dem die neue Führung gewählt werden soll. Nach den Bezirken Südbaden und Nordwürttemberg sprach sich jüngst auch die Mehrheit des Vorstands der CDU Nordbaden dafür aus, dass sich die Partei nach der historischen Niederlage bei der Landtagswahl mehr Zeit lassen müsse.

 

Der Bezirkschef von Württemberg-Hohenzollern, Andreas Schockenhoff, will die Entscheidung den Orts- und Kreisvorsitzenden überlassen, die sich am 20. April zu einer Konferenz treffen. „Da wird die Basis gehört. Davon muss man das abhängig machen“, sagte der Bundestagsabgeordnete am Dienstag.

"Nichts übers Knie brechen"

Der Vorsitzende der CDU Nordwürttemberg und Noch-Europaminister, Wolfgang Reinhart sagte: „Man sollte jetzt nichts übers Knie brechen.“ Auch die Junge Union und der Sozialflügel hatten eine Verschiebung des Parteitags gefordert.

Um den Parteitag nach hinten zu verlegen, müsste der CDU-Landesvorstand den Beschluss vom 28. März rückgängig machen. Am Tag nach dem Debakel bei der Landtagswahl hatte sich das Führungsgremium auf eine rasche Kür des Vorsitzenden geeinigt. Bisher hat nur Generalsekretär Thomas Strobl sein Interesse an dem Posten angemeldet. CDU-Fraktionschef Peter Hauk schließt eine Kandidatur nicht aus, sollte sich die Partei dies wünschen. Auch bei der Fraktionssitzung an diesem Dienstag sollte die Neuaufstellung Thema sein.