Christopher Greenaway organisiert am Sonntag den Runmob rund um den Stuttgarter Rössleweg. Warum der passionierte Marathonläufer großen Respekt vor der Strecke hat, verrät er im Interview.

Digital Desk: Felix Frey (fog)

Stuttgart - Der Marathonläufer Christopher Greenaway hat schon die Alpen bezwungen. Vor dem 57 Kilometer langen Stuttgarter Rössleweg hat er trotzdem Respekt.

 

Herr Greenaway, am Sonntag findet der Rösslelauf über 57 Kilometer statt. Wie bereiten Sie sich darauf vor?

Ich jogge ein paar Mal die Woche zur Arbeit und zurück. Das sind pro Strecke etwa acht Kilometer, damit bleibt man ganz gut in Form. Es dauert auch nur zehn Minuten länger, als bis zur U-Bahn-Haltestelle zu gehen und dort einzusteigen. Meine Familie unterstützt mich zwar sehr, aber sie wären sicher auch irgendwann genervt, wenn ich am Wochenende nur noch laufen gehen würde.

Den Rösslelauf haben Sie als „Runmob“ bezeichnet. Warum?

Der Rösslelauf ist kein offizieller Marathon. Das würde man auch nie genehmigt bekommen, weil die Strecke so viele Straßen quert. Wir dachten uns, wenn ein Flashmob spontan und kurzfristig entstehen kann, könnten wir das auch mit Läufern so machen. Es ist auch jeder für sich selbst verantwortlich und läuft im eigenen Tempo. Das ist eher ein Lauftreffen mit sechzig Verrückten, die sich diese Strecke gemeinsam antun wollen.

Sie sind über die Alpen gelaufen. Da kann es doch nicht so verrückt sein, einmal um den Kessel zu laufen.

Also der Rössleweg ist wirklich eine Hausnummer! Man läuft da über 1200 Höhenmeter, das ist wirklich anstrengend. Einige von uns verwenden „Rössle“ inzwischen auch als Vergleichswert zu anderen Strecken. Ein Bekannter ist neulich eine Strecke gelaufen, die wir nur als halbes Rössle bewertet haben.