Warum ihr Erhalt eine gute Nachricht für den Naturschutz ist - Auswertung der Fledermaus-Erhebung
Die 130 Jahre alte Eiche am König-Wilhelm-Platz in Marbach ist gerettet, nicht zuletzt durch das Engagement der Aktiven des BUND Marbach-Bottwartal, die die Unterlagen für einen Einwohnerantrag entworfen, vorbereitet, verteilt und ausgewertet haben. Zum Einwohnerantrag ist es nicht gekommen, dennoch ist man beim BUND sehr erfreut über die zahlreichen ausgefüllten Unterschriftsblätter (über 700!), die gesammelt werden konnten. Doch nicht nur mit der Sammlung von Unterschriften wurden die BUNDler aktiv, auch mit regelmäßigen Temperaturmessungen (2! Grad kühler) sowie zu Ortungen und Bestimmungen von Fledermäusen durch die Fledermausexpertin Martina Wonner hatte man Daten gesammelt, die faktische Argumente für den Erhalt des Baumes lieferten. Die Aufzeichnungen wurden nun ausgewertet. Innerhalb von drei Nächten wurden 557 Rufe aufgezeichnet, deutlich mehr als erwartet und von der Fachfrau als außergewöhnlich viel eingestuft. Dabei wurden mehrere Arten von Fledermäusen identifiziert, viele Exemplare von Kleinem und Großem Abendsegler, zahlreiche Zwergfledermäuse, Mückenfledermäuse, Rauhaut- und Breitflügelfledermäuse und verschiedene Mausohrarten. Insgesamt sieben Arten konnten nachgewiesen werden. Sie leben in den baumreichen Gärten und alten Häusern in Umgebung. Die Eiche dient den Tieren, die Dunkelheit für ihren Jagderfolg brauchen, als Durchflugsrevier und ist demzufolge nicht unwichtig für diese geschützten Tiere, müssen sie doch keine Umwege um erleuchtete Bezirke herum fliegen, um zu ihren Jagdrevieren zu gelangen.
Die Unterschriftenblätter wurden nun vernichtet, eine Filmvorführung im November, die als Dank für die Unterstützung geplant war, scheiterte am komplizierten Lizenzvertrag des Filmverleihs. Die Rettungsaktion wurde gemeinschaftlich von der Nachhaltigkeitsgruppe Marbach, dem NABU und dem BUND Marbach-Bottwartal durchgeführt, die sich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern herzlich bedanken.
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