Mit Sarah Abendroth und Barbara Matacz verabschieden sich zwei verdiente Pädagoginnen der John-Cranko-Schule in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerinnen stehen fest.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Stuttgart - Ob mit viel Ausdruck in einem modernen Solo oder mit klarer Linienführung in einer klassischen Gruppenszene: dass die Ballettschülerinnen und -schüler auf der Bühne gut aussehen, ist das Werk eines enorm engagierten Lehrkörpers, alle gemeinsam festigen den international herausragenden Ruf der John-Cranko-Schule mit jedem Jahrgang aufs Neue. Sarah Abendroth und Barbara Matacz sind zwei der Pädagoginnen, die regelmäßig auch bei den Gala-Vorstellungen der Schule ein wachsames Auge auf ihre Zöglinge haben.

 

Von nächstem Schuljahr an wird man die beiden Lehrerinnen bei den Auftritten der Cranko-Schule als Privatperson erleben, beide gehen in den Ruhestand. Barbara Matacz, die Frau des Schuldirektors Tadeusz Matacz, arbeitete seit 2005 als Ballettpädagogin an der Cranko-Schule. Sarah Abendroth, die selbst fast zehn Jahre lang als Solistin beim Stuttgarter Ballett tanzte, unterrichtete seit 1992 an der Cranko-Schule; 2006 wurde die gebürtige Amerikanerin zu ihrer stellvertretenden Leiterin ernannt. Von ihren als Tänzerin gesammelten Erfahrungen mit zeitgenössischen Choreografen wie Jirí Kylián, William Forsythe, Hans van Manen, Uwe Scholz und vielen anderen ließ sie ebenfalls ihre Schüler profitieren.

Brillante Technikerin

Auch ihre Nachfolgerinnen sind dem Stuttgarter Ballettpublikum bestens bekannt: Die ehemalige Solistin Maria Eichwald, die mit einer brillanten klassischen Technik auffiel, kehrt nun als Ballettpädagogin zurück. Von 2004 bis 2014 übernahm sie Hauptrollen in den großen Handlungsballetten Crankos und wusste auch als Aurora in „Dornröschen“ das Publikum zu begeistern; jetzt will sie ihr Wissen mit den Cranko-Schülern und -Schülerinnen teilen.

Als Pädagogin kehrt auch die Tänzerin Daniela Lanzetti zurück; sie wird ab September die Vorschule unterrichten. 2001 kam sie von der Scala aus Mailand als Elevin ans Stuttgarter Ballett und tanzte bis 2018, damals im Rang einer Halbsolistin, mit der Kompanie.