Maria Schraders Science-Fiction-Komödie „Ich bin dein Mensch“, der deutsche Kandidat für den Auslands-Oscar 2022, läuft nun erfolgreich in nordamerikanischen Kinos.

Stuttgart - Für deutsche Filme sind die USA ein schwieriges Territorium, weil große Teile des amerikanischen Publikums keine Untertitel mögen. Umso bemerkenswerter ist deshalb, wie gut Maria Schraders Kinokomödie „Ich bin dein Mensch“ in Nordamerika gestartet ist: Unter dem englischen Titel „I’m your Man“ spielt sie derzeit rund 2139 Dollar pro Leinwand ein in 12 Kinos in den USA und vier in Kanada. Das berichtet die US-Branchenplattform deadline.com.

 

Für einen sogenannten „specialty film“ mit kleinem Start gelten 2000 Dollar pro Leinwand als großer Erfolg. In New York und Los Angeles sei der Publikumszuspruch besonders groß, berichtet deadline. Der US-Filmverleih Bleecker Street plant nun offenbar, Schraders Film in 15 weitere US-Kinos zu buchen. Das Verleihfenster ist auf 17 Tage bemessen.

US-Kritiker sind voll des Lobes

„Ich bin dein Mensch“ spielt in der nahen Zukunft und erzählt von der Altertumswissenschaftlerin Alma (Maren Eggert), die sich auf ein Experiment einlässt: Sie erklärt sich bereit, testweise den Beziehungs-Androiden Tom (Dan Stevens) bei sich wohnen zu lassen. Dieser entpuppt sich als weit liebenswerter als gedacht – auch wenn ihm viele menschliche Zügen fehlen.

Stevens („Downton Abbey“) stellte sich am 25. September einem Publikumsgespräch im Landmark-Kino in Los Angeles und bescherte dem Film zusätzliche Aufmerksamkeit. Auf der US-Filmbewertungsplattform rottentomatoes.com kommt „Ich bin dein Mensch“ auf 95 Prozent Zustimmung von 80 teilnehmenden US-Filmkritikern haben abgestimmt. Maren Eggert hat bei der diesjährigen Berlinale den Silbernen Bären für die beste Darstellerin bekommen.

2022 geht der Film als deutscher Kandidat in die Auswahl für die Oscars in der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“. Er ist in Deutschland auf Streaming-Plattformen und als DVD/Bluray verfügbar.