Am Sonntag, 3. April, wird das Reallabor für nachhaltige Mobilität von 16 Uhr an im Theater Rampe öffentlich vorgestellt. Davor zieht eine Mobilitätskarawane von der Landesmesse in den Stuttgarter Süden – mit zahlreichen urbanen Fortbewegungsmitteln .

Vaihingen - Wissenschaft und Gesellschaft beim Thema Mobilität enger miteinander zu vernetzen, das ist das Ziel des als Future City Lab der Universität Stuttgart gegründeten Reallabors für nachhaltige Mobilität (RNM). Dieses wird nach einer einjährigen Aufbauphase am Sonntag, 3. April, im Theater Rampe von 16 Uhr an öffentlich vorgestellt. Zuvor startet bereits um 11.30 Uhr eine Karawane der Zukunftsmobilität von der Messe „i-mobility“ von der Landesmesse über Vaihingen zum Marienplatz im Stuttgarter Süden. Von etwa 14 Uhr an wird der Marienplatz bis in den späten Nachmittag hinein zu einem Marktplatz der neuen urbanen Mobilität.

 

Fortbewegungsmittel können auch getestet werden

Fortbewegungsmittel mit alternativen, nachhaltigen Antriebstechniken werden dort präsentiert und können teilweise auch ausprobiert werden. Außerdem stellen sich Projekte und Initiativen vor, die sich dem Thema Zukunftsmobilität auf unterschiedlichste Weise widmen. Der Biospitzenkoch Christopher Hinze bereitet in seiner mobilen Feldküche frische Speisen zu, Florian Sabitzer bietet hungrigen Besuchern zudem schwäbische Speisen von der Maultaschenrikscha an.

Die offizielle Eröffnung des Reallabors für nachhaltige Mobilität erfolgt im Theater Rampe, Filderstraße 47, durch die Leiterin des Instituts für Landschaftplanung und Ökologie der Uni Stuttgart, Antje Stokman, den Stuttgarter Baubürgermeister Peter Pätzold sowie Michael Waldbauer, den Leiter des Rektoratsbüros der Uni. Außerdem gibt es eine Diskussion zum Thema „Unterwegs in die Zukunft: Stuttgart 2030“, an der sich nicht nur die fünf Podiumsgäste Wulf Daseking (Stadtplaner und Architekt), Thomas Hachenberger (Geschäftsführer VVS), Anke Kleinschmit (Leiterin Konzernforschung und Nachhaltigkeit, Daimler AG) sowie Martin Randelhoff (Blogger: „Zukunft Mobilität“) neben Peter Pätzold beteiligen sollen, sondern auch das Publikum. In die Diskussion einführen wird dabei Jobst Kraus, ehemaliger Studienleiter Umweltpolitik und nachhaltige Entwicklung der Evangelischen Akademie Bad Boll.

Ausstellung und Filme

Im Theaterfoyer und im Atelier des Theaters Rampe wird am Nachmittag eine Ausstellung der Realexperimente des RNM zu sehen sein, es gibt eine Fotoshow „Stuttgarts Straßen damals und heute“ sowie Vorführungen von Filmen in Kooperation mit dem Haus des Dokumentarfilms. So werden die filmischen Dokumentationen „Die fahrende Verkehrspolizei“ von 1925, „Kleine Ursache – große Wirkung“ aus dem Jahr 1947 sowie „Umbau des Charlottenplatzes“ von 1966 zu sehen sein.

Vor allem die Karawane für Zukunftsmobilität, die von 11.30 Uhr an auf der Piazza vor der Landesmesse mit drei Zügen startet (11.30 Uhr: Velomobile; 12 Uhr zu Fuß/ÖPNV; 13 Uhr: Automobile), dürfte für Teilnehmer und Zuschauer spannend werden. So werden nicht nur mit Elektromotoren betriebene Fahrzeuge wie Autos, E-Roller oder das Elektroleichtmobil Twike 937 oder das Elektroeinrad Monowheel nebst einem sogenannten E-Tuk-Tuk in Aktion zu sehen sein, sondern auch Fahrradtaxis, Lastenräder, eine Bürgerrikscha sowie allerlei andere Gefährte die auf der Basis von Fahrrädern entwickelt wurden, so auch der Fahrradbus, ein modular aufgebautes Fahrzeug das mit Muskelkraft betrieben wird. Auch Parcoursspezialisten und Flaneure gehen auf die Strecke.

Inhaber nachhaltiger Fortbewegungsmittel sind eingeladen, sich der Karawane anzuschließen. Sie können auch am Feuersee zur Karawane stoßen. Von dort werden die anfangs drei Züge von 13.30 Uhr an über den Österreichischen Platz und die Hauptstätter Straße dann als ein Lindwurm zum Zielort Marienplatz ziehen.