Der Stardirigent Mariss Jansons ist tot. Er starb im Alter von 76 Jahren, wie eine Sprecherin der Wiener Philharmoniker am Sonntag bestätigte. Jansons hatte bereits im Juni auf ärztliche Empfehlung geplante Konzerte abgesagt.

Stuttgart - Der Stardirigent Mariss Jansons ist tot. Er starb im Alter von 76 Jahren, wie eine Sprecherin der Wiener Philharmoniker am Sonntag bestätigte. Jansons hatte bereits im Juni auf ärztliche Empfehlung seine geplanten Konzerte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bis Ende August abgesagt.

 

Der 1943 im lettischen Riga geborene Jansons zählte zu den bedeutendsten Dirigenten weltweit. Seit 2003 leitete er das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Er hatte dort seinen Vertrag bis zum Jahr 2024 verlängert. In der norwegischen Hauptstadt Oslo hatte Jansons den Grundstein für seine Weltkarriere gelegt. Von 1979 bis 2000 wirkte er als Chefdirigent der Osloer Philharmoniker, die er zu einem internationalen Spitzenorchester formte. Bereits im November 2018 hatte Jansons Konzerte wegen einer Erkrankung absagen müssen. 1996 erlitt der Dirigent bei einer Aufführung von Giacomo Puccinis „La Bohème“ einen Herzinfarkt, den er nur knapp überlebte.

Wie der Vorstand der Wiener Philharmoniker, Daniel Froschauer, erklärte, widmeten die Wiener ihr Sonntagskonzert dem Maestro. Jansons war Ehrenmitgliedes der Philharmoniker. „Mit ihm verbindet uns eine jahrzehntelange enge künstlerische Partnerschaft und eine tiefe persönliche Freundschaft“, hieß es.