Viele nennen ihn bis heute „Marky Mark“. Als Hip-Hop-Sänger und Unterwäschemodel wurde Mark Wahlberg berühmt. Heute ist er ein Hollywoodstar. Im Interview spricht er über seine Kindheit und verrät, warum ihn sein Beruf oft nervt.

Stuttgart – Viele nennen ihn bis heute „Marky Mark“. Als Hip-Hop-Sänger und Unterwäschemodel wurde Mark Wahlberg in den neunziger Jahren berühmt. Heute ist der 41-Jährige ein angesehener Hollywoodstar. Im Interview jedoch verrät der vierfache Vater, dass er seine Zeit am liebsten mit seiner Familie und dem Veranstalten von Grillpartys verbringt. Am Donnerstag kommt Wahlbergs neuer Film „Broken City“ in die Kinos, in dem er einen Privatdetektiv spielt.
Herr Wahlberg, Ihr neuer Film „Broken City“ erinnert an Filmklassiker aus den Siebziger Jahren. Wurden da bei Ihnen Kindheitserinnerungen wach?
Auf jeden Fall. Mein Vater liebte es, ins Kino zu gehen, er hat mich als Kind oft mitgenommen. Als wir die ersten Male zusammen unterwegs gewesen sind, war ich noch ziemlich klein. Ich bin noch nicht zur Schule gegangen. „Broken City“ erinnert mich an „China Town“ oder „French Connection“. Und ich kann mich noch genau an meinen ersten Film erinnern: „Ein stahlharter Mann“ mit Charles Bronson. Der hat mich schwer beeindruckt.

Sie sind als eines von neun Kindern in kleinen Verhältnissen aufgewachsen. Was kommt Ihnen zuerst in den Sinn, wenn Sie an Ihre Kindheit denken?
Ich war zunächst ein glückliches Kind. Überhaupt habe ich alles unglaublich genossen, was mein Vater mit mir unternommen hat. Er arbeitete immer hart. Und wir waren ja neun Geschwister. Da war jede Minute, die ich mit ihm allein hatte der reinste Luxus für mich. Das sind meine schönsten Erinnerungen. Wut und Ärger staute sich erst später in mir auf, als er nicht mehr bei uns war. Das hat mich sehr lange beschäftigt. Heute habe ich diese Wut verarbeitet. Ich spüre keinen Ärger mehr in mir.

Wie ist Ihnen das gelungen?
Das war ein langer Prozess. Ich habe jeden Tag versucht, ein wenig weiter an mir zu arbeiten. So bin ich immer ein kleines bisschen erwachsener geworden.

So etwas schafft man ja nicht allein. Wer hat Ihnen dabei geholfen?
Mein Bruder Donnie hat mir sehr geholfen. Ohne ihn würde ich heute gar nicht hier sitzen. Und „Vater Flavon“ war mir immer eine große Hilfe. Er ist seit meiner Kindheit mein Priester. Aber den Hauptanteil hatte auf jeden Fall mein Bruder.