Bernhard Bauer, früherer Spitzenbeamter des Landes, übernimmt die Führung des Stuttgart-21-Vereins. Er tritt die Nachfolge des scheidenden Georg Brunnhuber in einer Phase an, in der der Verein sich im Umbruch befindet.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Wechsel an der Spitze Vereins Bahnprojekt Stuttgart-Ulm: die Vertreter von Land, Stadt, Region und Bahn haben am Dienstag bei einer Mitgliederversammlung Bernhard Bauer einstimmig an die Spitze des Vereins gewählt. Der 68-Jährige tritt die Nachfolge von Georg Brunnhuber an. Der gebürtige Neckarsulmer war nach verschiedenen Stationen im Landesdienst von März 2010 an – und damit in der Hochphase der Auseinandersetzung um Stuttgart 21 – Amtschef der damaligen Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner. Von der 2011 neu ins Amt gekommenen grün-roten Landesregierung wurde Bauer in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Zunächst wehrte er sich juristisch dagegen, gegen die Übermittlung seiner Mails an den Untersuchungssausschuss zum Polizeieinsatz im Schlossgarten. Er gehört bis heute dem sechsköpfigen Projektbeirat für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke nach Ulm an. Bauer übernimmt die Vereinsführung in Zeiten des Umbruchs. Die vom Verein gezeigte Ausstellung ist seit vergangenem Wochenende geschlossen, weil die Räume wie der gesamte Bonatzbau saniert werden. Ein Interimsausstellungsgebäude eröffnet nicht vor dem Frühjahr 2020.