Für Klose ist die Entscheidung auch ein Zeichen dafür, dass die unterschiedlichen Protestaktionen der Magna-Belegschaft und öffentliche Solidaritätsbekundungen von Vertrauensleuten bei Daimler oder Bosch in den vergangenen Monaten Wirkung gezeigt hätten. "Magna ist nun doch aktiv auf Investorensuche gegangen, so wie wir das bereits im Frühjahr gefordert haben." Auch wenn er keine Informationen über den Kaufpreis habe, so sei er sich doch sicher, dass Magna bei dem Verkauf "einiges geschluckt" habe. Im September werde er bei einem Treffen mit den Investoren hoffentlich mehr erfahren.

 

Die Tatsache, dass es sich bei Pelzer um keinen Finanzinvestor, sondern um einen industriellen Investor handelt und die Gruppe als Experte im Bereich der Fahrzeugakustik gilt, erfreut nicht nur den Gewerkschafter Klose, sondern auch Markgröningens Bürgermeister Rudolf Kürner. "Es keimt Hoffnung", sagt er.

Nach dem Einsatz der Kommune in den vergangenen zwei Jahren für die Erhaltung des Standortes - so gab sie 150.000 Euro Planungskosten für den letztlich geplatzten Umzug des Betriebs aus - sei das eine gute Nachricht. "Details der Pläne der neuen Investoren kenne ich noch nicht", sagt Kürner. In der kommenden Woche habe er einen Termin bei Magna-Näher. "Offiziell ist der Grund dafür, den neuen Niederlassungsleiter kennenzulernen", sagt Kürner. Er hoffe aber, dass es in den Gesprächen dann bereits um mehr gehe.