12.08.2010 - 07:08 Uhr
Er kenne selbst keine kleinere Birnensorte, "sonst bräuchte man ja ein Mikroskop, um sie zu ernten", sagt er und lacht. Generell unterschiedet man zwei Arten von Birnen. Aus der Mostbirne wird Saft oder Schnaps hergestellt, die Tafelbirne ist einfach nur zum Reinbeißen. Mit einem Biss ist das Gaishirtle dann auch schnell mal verschwunden. Den Verzehrratschlag hält Häcker dann auch ganz Schwäbisch: "Die isst man komplett mit Kernhaus und allem Drum und Dran, sonst würde es sich ja gar nicht lohnen." Nur der Stiel bleibe übrig.
Das Wetter hat auch der kleinen Birne in diesem Jahr ein wenig zu schaffen gemacht. Die extreme Hitze und nun der viele Regen haben die Ernte ein wenig verzögert. Am Geschmack ändere das aber nichts. "Am besten schmecken sie, wenn sie noch ganz hart sind", sagt Renate Auder, die ihrem Bruder beim Verkauf hilft. Denn leider würden die Früchte bereits nach wenigen Tagen mehlig werden. Besonders lange sollte man sich also nicht Zeit lassen, bis man das Gaishirtle verspeist.
Überhaupt ist die schwäbische Spezialität vor allem zum rohen Verzehr geeignet. Saftige und größere Birnen wie Williams Christ eignen sich für die klassische Birne Helene und andere Rezepte daher besser. "Das eigene Aroma der Gaishirtle schätzen die Leute", sagt Häcker. Noch drei Wochen kann man es genießen.
Rezept der Woche:
Birnen schmecken nicht nur als Nachspeise. Für den Schinken-Birnen-Kuchen eignet sich eine besonders saftige Sorte.