Den VfB nennt Hannovers Ersatztorwart Markus Miller seine „Kinderstube“. Vor dem Spiel am Sonntag spricht der frühere Stuttgarter im Brustringer-Interview über seine Jugendzeit in Cannstatt, geplatzte Träume und Umwege.

Stuttgart - Markus Miller hat fünf Jahre lang für den VfB gespielt. Als 15-Jähriger kam er nach Stuttgart, durchlief die Jugendteams und spielte dann für die zweite Mannschaft. In den Profikader schaffte er es allerdings nicht – Bundesliga-Torhüter wurde er dann beim badischen Rivalen in Karlsruhe. Mittlerweile steht der 30-Jährige bei Hannover 96 unter Vertrag, ist dort hinter Ron-Robert Zieler aber nur die Nummer zwei. Vor dem Auswärtsspiel des VfB am Sonntag in Hannover spricht Miller im Brustringer-Interview über erste Titel mit den Stuttgartern, baden-württembergische Derbys und seine Burn-Out-Erkrankung.

 

Sind Spiele gegen den VfB noch etwas Besonderes für Sie?
Definitiv, der VfB ist meine Kinderstube. Ich habe in Stuttgart eine sehr gute Ausbildung genossen. Das vergisst man nicht.

Was zeichnet die Jugendabteilung beim VfB aus?
Es ist alles hervorragend konzipiert und bestens organisiert. Das sieht man ja auch an den Erfolgen der A- und B-Junioren. Ich war übrigens auch B-Jugend-Meister mit dem VfB.

Was haben Sie besonders gelernt in Stuttgart?
Im Rückblick sehr viel. Das kann ich gar nicht alles aufzählen. Vor allem hat mir geholfen, dass ich früh bei den Profis mittrainieren konnte.

Zum Sprung zu den Profis hat es dann aber nicht gereicht. Warum?
Ich hatte mich einfach entschieden, woanders Fuß zu fassen. Und über Umwege habe ich es dann ja mit dem KSC in die Bundesliga geschafft.

So haben Sie dann nur als Gästetorwart im Stuttgarter Stadion gespielt.
Als Heimtorhüter wäre das natürlich auch schön gewesen. Als ich mit 15 zum VfB gekommen bin, war das auch mein großer Traum. Aber dafür habe ich es geschafft, beim Baden-Württemberg-Derby auf dem Platz zu stehen. Das war auf jeden Fall einer der Höhepunkte meiner Karriere.