Die CDU fordert, die Kreisstraße zwischen Hausen und Lehningen so schnell wie möglich auszubauen.

Weil der Stadt - Eigentlich ist die Kreisstraße zwischen dem Weil der Städter Stadtteil Hausen und dem Tiefenbronner Ortsteil Lehningen gut ausgebaut. Unterwegs fehlt allerdings ein kleiner Teil – nämlich dort, wo die Grenze zwischen dem Enzkreis und dem Landkreis Böblingen verläuft. Dieser 700 Meter lange Abschnitt ist immer noch marode – und gerade für Fußgänger und Radfahrer „hochgefährlich“, wie die CDU mitteilt. Deren Fraktion im Böblinger Kreistag hat daher jetzt den Antrag gestellt, den Ausbau im Jahr 2018 vorzuziehen. Bisher war der Ausbau 2021 geplant. Martin Buhl, CDU-Kreisrat und Weil der Städter Stadtrat, erklärt die Hintergründe.

 
Herr Buhl, wie kam das Thema jetzt auf?
Die CDU-Kreistagsfraktion aus dem Enzkreis ist mit dem Thema auf uns zugekommen. Der Enzkreis hat das Thema schon seit Jahren auf seiner Liste, die Planung auf der Seite des Enzkreises ist daher auch so gut wie abgeschlossen. Anfang Juli haben wir uns die Straße gemeinsam angeschaut und sind die Strecke abgelaufen.
Martin Buhl ist Stadt- und Kreisrat Foto: privat
Daraufhin wollen Sie jetzt einen Antrag im Böblinger Kreistag stellen. Was fordern Sie?
Wir wollen von der Kreisverwaltung wissen, wie viel der Ausbau der Straße auf der Gemarkung des Kreises Böblingen kostet. Zudem wollen wir prüfen lassen, ob wir den Ausbau vorziehen können. Momentan sieht die Prioritätenliste des Landkreises Böblingen den Ausbau im Jahr 2021 vor – das ist uns aber viel zu spät.
Die Prioritätenliste haben Sie doch selbst im Kreistag verabschiedet.
Die Liste ist schon einige Jahre alt. Und die Engstelle bei der Hausener Kirche wurde ja erst 2015 beseitigt – jetzt könnte man den Ausbau der Kreisstraße daher vorziehen.
Wie kam es überhaupt dazu, dass beide Kreise die Straße ausgebaut haben – und die Grenze dazwischen aber offenbar vergessen haben.
Es gab zwei Knackpunkte – die Engstelle entlang der Friedhofsmauer bei der Hausener Kirche und die Hochwasserproblematik. Diese Probleme haben wir in zwei Schritten gelöst. 2015 hat man die Engstelle in Hausen beseitigt und die Straße nach oben hin abgeflacht – daher ist die Kreisstraße bis zur Ortsausfahrt Hausen saniert.
Ist auch das Hochwasserproblem gelöst?
Ja, von der Hochebene oberhalb von Hausen kommt bei Starkregen mächtig viel Wasser und fließt dann über die Kreisstraße nach Hausen. Als wir jetzt den Dorfplatz in Hausen neu gestaltet haben, hat die Stadt dort große Wasserrohrleitungen gelegt. Auch deshalb muss man die Kreisstraße dringend sanieren, damit das Wasser bei Starkregen vor Hausen besser gesammelt und zur Würm abgeleitet werden kann.
Auch der Radweg endet in Lehningen.
Der Radweg ist der dritte Punkt, der uns wichtig ist. Da gibt es drei Varianten, wie der Radweg über Lehningen hinweg fortgesetzt werden kann. Auch diesen Punkt soll die Kreisverwaltung jetzt prüfen.
Warum ist die Kreisstraße von Lehningen nach Hausen überhaupt so wichtig?
Einige Linienbusse fahren auf der Strecke, auch der Verkehr in Richtung Autobahn führt über dieses Stück. Der Enzkreis hat daher ein starkes Interesse, dieses kurze Stück endlich zu ergänzen. Auch die Bürgermeister von Friolzeim und Tiefenbronn haben das Thema bei unserem Treffen mit Nachdruck aufs Tablett gebracht.
Wie optimistisch sind Sie, dass der Ausbau 2018 klappt?
Das kann ich noch nicht sagen, wir müssen jetzt bei den anstehenden Haushaltsberatungen im Herbst sehen, wie die Finanzlage des Kreises aussieht – und auch, welche Arbeitskapazität die Straßenbauverwaltung in der Kreisverwaltung noch hat. Schön wäre es, wenn es im Jahr 2018 klappt.
Sanierungsbedürftig ist auch die Straße von Hausen nach Heimsheim. Wird das auch angegriffen?
Das haben wir bei dem Treffen auch angesprochen, es wäre in der Tat extrem notwendig, auch diese Landesstraße auszubauen. Die CDU-Fraktion im Enzkreis hat diesen Impuls mitgenommen und gibt das an sein Landratsamt weiter.