Die Amerikaner haben mit der Landung des Roboters „Insight“ auf dem Mars eine beeindruckende Leistung vollbracht, kommentiert Redakteur Klaus Zintz. Er sagt, welche Forschungen auf dem Roten Planeten nun anstehen.

Washington - Es kann wirklich sehr viel schief gehen, wenn eine Sonde auf dem Mars landen soll. Der Flugkörper kann einfach am Roten Planeten vorbeirauschen – was die Amerikaner Ende der 1990er Jahre leidvoll erleben mussten. Damals waren bei den Berechnungen der Flugbahnen die Einheiten Meter und Meilen durcheinander geraten. Die Europäer wiederum haben mit ihrem Landegerät Schiaparelli im Oktober 2016 viel Lehrgeld gezahlt, als die Sonde auf der Marsoberfläche zerschellte. Insgesamt waren bisher nur 40 Prozent aller internationalen Marsmissionen erfolgreich – wobei den Amerikanern immerhin schon sieben Landungen gelungen sind. Natürlich gehört auch immer eine gehörige Portion Glück dazu, dass alles gut geht. Doch die Basis für einen solchen Erfolg liefern vor allem ein profundes Wissen, der Mut zum Risiko und die Bereitschaft, viel Geld und Arbeitskraft zu investieren.

 

Rund eine Milliarde Dollar kostet die aktuelle Mission von Insight. Man kann trefflich darüber streiten, ob dieses viele Geld gut angelegt ist. Der amerikanischen Seele tut es bestimmt gut – und die Nasa versteht es hervorragend, ihre Erfolge öffentlichkeitswirksam auszuschlachten. Aber auch wissenschaftlich liefern die Sonden und mobilen Roboter erstaunlich viele neue Erkenntnisse, etwa über das Vorkommen von Wasser auf dem Roten Planeten. Und dann ist da noch der Traum von einer bemannten Landung auf dem Mars, von dem sich die Menschheit auch durch noch so viele Gegenargumente kaum abbringen lassen wird. Zu diesem Ziel trägt jede gelandete Sonde wertvolles Wissen bei.