Mit der Neugestaltung am Reithausplatz beim Marstallcenter ist die Stadt Ludwigsburg in Verzug. „Die Arbeiten müssen bis September 2015 fertig sein“, sagt Achim Leban, der Abteilungsleiter Straßen- und Brückenbau, „darum müssen wir noch im August damit beginnen können.“

Ludwigsburg - Die Zeit drängt, wie immer wenn es um das Marstallcenter geht. Mit der Neugestaltung am Reithausplatz aber ist die Stadt in Verzug. „Die Arbeiten müssen bis September 2015 fertig sein“, sagt Achim Leban, der Abteilungsleiter Straßen- und Brückenbau, „darum müssen wir noch im August damit beginnen können.“ Die Verzögerung habe mit der Ausschreibung zu tun. Nur zwei Unternehmen haben Angebote abgegeben, eines davon schied wegen formaler Fehler aus.

 

Keine Spielgeräte für ganz Kleine

Die Kosten für den komplexen Umbau werden auf 2,5 Millionen Euro veranschlagt, der Bauausschuss hat dem jetzt zugestimmt. Losgehen soll es in der Kirchstraße, denn im Bereich Kronenstraße und Reithausplatz haben die städtischen Mitarbeiter frühestens im März überhaupt einen Zugang. Bis dahin sind die Flächen von der Investorengesellschaft ECE belegt, die für den Innenausbau zuständig ist.

Der Entwurf, der nun realisiert werden soll, stammt vom Freiburger Büro Volker Rosenstiel und den Ingenieuren Rauschmaier aus Bietigheim-Bissingen. Er sieht vor, dem Reihausplatz wieder etwas von seiner alten Großzügigkeit zurückzugeben: die kleinteiligen Terrassen werden abgebrochen. Wesentliche Elemente werden ein Feld mit Wassersprudlern sowie kleine Plataneninseln sein. Auch der historische Brunnen wird wieder an den Platz zurückkommen, der sich künftig bis zur Brauerei Rossknecht ausdehnen darf.

Grünen-Stadträtin Christine Knoß erinnerte daran, dass ihre Fraktion unter anderem die Installation von seniorengerechten Sitzen und Spielgeräte für kleine Kinder gefordert hat. Damit könne man die Aufenthaltsqualität erhöhen, die Mütter könnten mit mehr Muße einkaufen. „Wir haben es geprüft, aber wir sind an den Vorschriften gescheitert“, sagte Stadtplaner Martin Kurt. Vor allem Spielgeräte seien wegen versicherungsrechtlicher Auflagen dort nicht mehr realisierbar. Fest verankerte Sitze werde es auf dem Gelände ganz gewiss geben, sagte Kurt, aber zusätzliche Lehnen passten nicht ins Konzept.

Pumpen und Leitungen im Untergrund

Die Kirchstraße wird in drei Zonen aufgeteilt: In der Mitte soll ein Bewegungsraum entstehen, zu beiden Seiten davon dürfen sich Läden mit ihren Auslagen ausbreiten. Die Ecklage der Kronenstraße soll durch „kleine Bauminseln gefasst und aufgewertet“ werden. Der Bodenbelag sowie die Beleuchtung sollen sich hier wie in der Kirchstraße nahtlos an die benachbarte Fußgängerzone anpassen.

Ganz besondere Herausforderungen lauern im Untergrund. Hier müssen Fernwärmeleitungen, Pumpen für die Wassersprudler und Versorgungsleitungen eingebaut werden – bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf die Bäume,