Wenn schon kein Kaiser- dann doch wenigstens Kronprinzenwetter hätte in München herrschen können, wenn Dänemarks Prinz Frederik und seine Frau Mary den Freistaat besuchen. Doch weit gefehlt: Es regnete in Strömen.

München - Das Wetter ließ zu wünschen übrig: Bei Regen sind Dänemarks Kronprinz Frederik und seine Frau Mary am Mittwoch in München angekommen. Das royale Paar wurde von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und seiner Frau Karin begrüßt. Mary ließ es sich trotzdem nicht nehmen, an der Staatskanzlei einigen Schaulustigen die Hand zu schütteln. „Sie ist wunderschön!“, schwärmte eine München-Urlauberin aus Marys Heimat Australien. „Ich bin begeistert, dass ich am selben Tag in München bin wie sie.“

 

Hochherrschaftlich war vor allem das Mittagessen im Antiquarium, das als prächtigster Renaissancesaal nördlich der Alpen gilt - bis unter die Decke goldverziert und mit bunten Fresken ausgemalt. An einer langen Tafel saßen Mary und Frederik, Seehofer und Gattin, Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), Vertreter von Kirche und Wirtschaft sowie deutscher Adel, allen voran Herzog Franz von Bayern und Gloria Fürstin von Thurn und Taxis.

Zu klassischer Musik gab es exquisites Essen: Als Vorspeise geräucherter Fjordlachs und Gewürzlachs mit Knusper-Cannelloni, danach Kalbsrücken im Kräutermantel mit Spargel und Morcheln aus den Isarauen sowie Kartoffelkissen. Als Dessert Halbgefrorenes aus Kaffee sowie aus Erdbeeren im Mandelkrokantblatt mit Zuckerkruste.

Frederik parliert in bestem Deutsch

Kronprinz Frederik überraschte die Gäste mit einer Rede in bestem deutsch: Für ihn und die Kronprinzessin sei es der erste gemeinsame Besuch in München. Dabei reichen die Beziehungen zu Bayern weit in die Geschichte zurück. „Dänemark hatte sogar mal einen König aus der Oberpfalz: Christoph III. wurde nämlich im Jahr 1440 angeboten, König von Dänemark zu werden“, sagte der Kronprinz. „Und wer könnte zu einem solchen Angebot Nein sagen?“

Königliches Bier hatt das dänische Kronprinzenpaar zuvor in Hamburg auf seine Weiterreise nach Bayern eingestimmt. Exklusiv für den Thronfolger und seine Frau hatte die zur dänisches Carlsberg-Gruppe gehörende Holsten Brauerei ein königliches Bier in limitierter Auflage gebraut. Das „Crown Craft“ wurde aus dänischer Hefe, deutschem Malz und australischem Hopfen gebraut. Prinzessin Mary stammt aus Australien.

Zentrales Ziel des dreitägigen Besuches ist die Vertiefung der deutsch-dänischen Handelsbeziehungen.