Der Werkzeugmaschinenhersteller spürt die schwächere Konjunktur. Der Umsatz ist zuletzt aber nochmals gestiegen. Bei einem speziellen Laser zur Belichtung der Oberfläche von Chips steigt die Nachfrage immer noch.

Wirtschaft: Ulrich Schreyer (ey)

Stuttgart - Der Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf in Ditzingen spürt die schwächer werdende Konjunktur. Der Auftragseingang ging im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019, das am 30. Juni endete, erstmals seit langem zurück. Die Bestellungen seien um drei Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gesunken, teilt das Familienunternehmen mit. „Die Konjunktur hat sich eingetrübt“, erklärte Nicola Leibinger-Kammüller, die Vorsitzende der Geschäftsführung. In den beiden wichtigsten Geschäftsbereichen Werkzeugmaschinen und Laser sei der Auftragseingang geringer geworden, so Leibinger-Kammüller. Keinen Rückgang habe es in den Bereichen Elektronik und EUV-Lithographie gegeben. Dabei handelt es sich um ein spezielles Verfahren, bei dem Laser mit Hilfe extrem ultravioletter Strahlung die Oberfläche von Chips für die Computerindustrie belichten. Als Grund für den Auftragsrückgang sieht das Unternehmen den Handelsstreit zwischen den USA und China, die Unsicherheit wegen des Brexits, aber auch die schwächere Konjunktur in China und den Strukturwandel in der Autoindustrie.

 

Spezieller Laser bringt Schwung

Anders als die Aufträge war der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr dagegen nochmals gestiegen und legte um sechs Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu. Wichtige Impulse für das Plus kamen schon damals aus dem EUV-Bereich. Dieser trage inzwischen etwas mehr als zehn Prozent zum Gesamtumsatz von Trumpf bei, sagte ein Sprecher. Trumpf liefert die EUV-Laser an den niederländischen Anlagenhersteller ASML.

Wichtigster Einzelmarkt für das Ditzinger Unternehmen ist Deutschland mit einem Umsatz von 730 Millionen Euro gefolgt von den USA mit 545 Millionen Euro. Auf Platz drei liegen mit 460 Millionen Euro Umsatz die Niederlande vor China mit 415 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg um acht Prozent auf 14 500 Mitarbeiter.