Das 170 Tonnen schwere Hauptlager der Bohrmaschine, die den Fildertunnel gräbt, wird in der Nacht auf Freitag vom Stuttgarter Hafen in den Fasanenhof transportiert. Bereits im Vorfeld kündigen Parkschützer massive Proteste an.

Stuttgart - In welcher Form und an welchem Ort sie ihren Protest zeigen werden, können und wollen die Parkschützer derzeit noch nicht genau bekannt geben. Dass es irgendwo zwischen dem Stuttgarter Hafen und dem Gewerbegebiet Fasanenhof eine spürbare Aktion geben wird, wenn die Bahn demnächst die riesige Vortriebsmaschine von einem Schwertransporter zum Tunnelportal auf den Fildern transportieren lässt, versteht sich aber von selbst. „Wir werden auf jeden Fall präsent sein“, betont Matthias von Herrmann, Sprecher der Parkschützer.

 

In den einschlägigen Stuttgart-21-Foren im Internet kursieren bereits die Zeiten, wann der Schwertransporter mit seiner prominenten Ladung losrollen wird – voraussichtlich irgendwann am späteren Donnerstagabend. Auch über den genauen Streckenverlauf wird ausgiebig spekuliert, wobei es derzeit schon an einigen Straßen eindeutige Hinweise wie mobile Halteverbotsschilder gibt. „Wir richten uns darauf ein, dass es auch zu spontanen Störungen des Transports und Blockaden kommen kann“, sagt Polizeisprecher Stefan Keilbach. Dazu kommt noch der absehbare Protest: Bereits wenige Stunden nach Bekanntgabe des Transports durch die Bahn am Dienstagmittag wurden von verschiedenen Gruppierungen drei Demonstrationen angemeldet, zwei im Bereich des Hafens und eine am Tunnelportal im Fasanenhof. Weitere Kundgebungen dürften folgen. Der Tunnelanstich in Wangen habe erst jüngst gezeigt, so Stefan Keilbach, dass man das Protestpotenzial und das, was wenige bewirken könnten, nicht unterschätzen dürfe.