Redakteure von 16 Tageszeitungen in Baden-Württemberg sind in den Streik getreten. Hunderte Journalisten protestierten in Stuttgart.

Stuttgart - Rund 450 Redakteure von 16 baden-württembergischen Tageszeitungen haben sich nach Angaben der Gewerkschaft ver.di am Dienstag an einem Warnstreik in Stuttgart beteiligt, darunter auch Journalisten der Stuttgarter Zeitung. Ver.di sei mit dem Streikverlauf „sehr zufrieden“, sagte eine Gewerkschaftssprecherin. Der Warnstreik sei ein deutliches Signal an die Zeitungsverleger.

 

Mit der Aktion sollte laut der Sprecherin die Gewerkschaftsforderung nach vier Prozent mehr Lohn untermauert werden. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) habe dazu bislang noch kein Angebot unterbreitet. Die Gewerkschaft wehre sich auch gegen die geplante Streichung des Urlaubsgelds. Das entspreche fünf Prozent des Jahresgehalts, kritisierte ver.di. Auch die arbeitsrechtliche Schlechterstellung von Berufseinsteigern bei Gehalt und Urlaub wollten die Arbeitnehmervertreter nicht hinnehmen.

Nächste Verhandlung am Mittwoch

Der BDZV habe im April mehrere Termine für Verhandlungen angeboten, gegen die sich vor allem ver.di gesperrt habe, sagte eine Sprecherin. Die Verzögerungen gingen allein von Gewerkschaftsseite aus. Die nächste Verhandlung soll am Mittwoch in Dortmund stattfinden.

An den Arbeitsniederlegungen beteiligt sind neben Redakteuren der Stuttgarter Zeitung einer Sprecherin zufolge Beschäftigte von „Mannheimer Morgen“, „Rhein-Neckar-Zeitung“, „Stuttgarter Nachrichten“, „Eßlinger Zeitung“, „Ludwigsburger Kreiszeitung“, „Leonberger Kreiszeitung“, „Waiblinger Kreiszeitung“, „Böblinger Bote“, „Reutlinger Generalanzeiger“, „Schwäbisches Tagblatt“, „Heilbronner Stimme“, „Südwest Presse“, „Fränkische Nachrichten“, „Neue Württembergische Zeitung“ und „Teckbote“.