Laut einem Medienbericht soll Daimler am Freitag Zielscheibe der Klimaproteste sein. Ob der Stuttgarter Standort dazugehört, ist unklar. Die Stuttgarter Klimaschützer planen aber mindestens eine Aktion gegen ein hiesiges Unternehmen.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Daimler bereitet sich laut einem Medienbericht zum Klimastreik am Freitag auf „Störungen“ durch Klimaaktivisten vor. Dies geht laut „Spiegel Online“ aus internen Mails hervor, die in den vergangenen Wochen zwischen der Konzernsicherheit und dem Sicherheitsmanagement des Stuttgarter Autobauers hin- und hergingen. Von den Plänen der Aktivisten will der Konzern demnach aus sozialen Netzwerken erfahren haben.

 

Ob beim globalen Klimastreik der „Fridays for Future“-Bewegung, die diesmal auch Erwachsene zum Protest aufgefordert hatte, auch die Daimler-Konzernzentrale in Stuttgart ins Visier von Klimaschützern geraten ist, ist unklar. Fakt ist, dass es im Rahmen der Stuttgarter Aktionen mindestens eine gibt, „die auf einen Profiteur der Klimakrise“ zielt, wie es aus Stuttgarter Klimaschützer-Kreisen heißt.

Begrüßenswert fände man eine Störaktion gegen Daimler dort aber allemal. „Wir solidarisieren uns mit Aktionen des bürgerlichen Ungehorsams gegen Profiteure der Klimakrise“, sagt Paula Bär vom Stuttgarter Aktionsbündnis Kesselbambule, das plant, Straßen in Stuttgart zu blockieren – auch mit unangemeldeten Aktionen.

Daimler will die Vorgänge nicht kommentieren

Bei Daimler will man sich auf Anfrage unserer Redaktion nicht zu den Vorgängen äußern. „Fragen der Konzernsicherheit kommentieren wir nicht öffentlich“, sagte ein Konzernsprecher. Laut „Spiegel Online“ sei Daimler bereits vom Bundeskriminalamt vor den Demos am Freitag gewarnt worden.

Die Stuttgarter Grünen hätten nichts dagegen, wenn die Demos am Freitag auch Daimler treffen. „Ich bin mir sicher, dass sich die Störaktionen nicht gegen die Mitarbeiter richten würden, sondern gegen ein Geschäftsmodell, das viel zu lange von der Umweltzerstörung profitiert hat“, sagt der Grünen-Stadtrat Marcel Roth.

Der weltweite Aufruf zum Klimastreik am 20. September wird auch in Stuttgart von vielen Parteien, Gewerkschaften und anderen Bündnissen unterstützt. Die Veranstalter der Demonstrationen in Stuttgart rechnen mit etwa 5000 Demonstranten im Kessel, die ab 12 Uhr vom Rotebühlplatz aus über den Cityring zum Schlossplatz marschieren wollen. Auf dieser Route befindet sich die Firmenzentrale von Daimler in Stuttgart-Untertürkheim zumindest mal nicht.