Für die Medienvielfalt und -verbreitung in Deutschland greift der Staat tief in die Tasche. Zur Förderung von Zeitungen, Zeitschriften und Anzeigenblättern gibt es in den nächsten Jahren 220 Millionen Euro.

Berlin - Der Staat fördert Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in den nächsten Jahren mit 220 Millionen Euro. Der Bundestag beschloss am Donnerstag mit den Stimmen der Koalition den Nachtragshaushalt, in dem auch das Verlagswesen berücksichtigt ist.

 

Das Geld ist für die digitale Transformation des Verlagswesens zur Förderung des Absatzes und der Verbreitung von Abonnementzeitungen, -zeitschriften und Anzeigenblättern gedacht. Das Ganze soll die Medienvielfalt und -verbreitung in Deutschland erhalten.

Zustellung sollte zunächst unterstützt werden

Für dieses Jahr sind 20 Millionen Euro vorgesehen und in Folgejahren insgesamt 200 Millionen Euro. Eine genaue Verteilung und nähere Details blieben zunächst unklar.

Zeitschriftenverleger befürworten die vom Bundestag beschlossene Millionenförderung für das Verlagswesen in Deutschland. „Wir begrüßen es, dass Bundestag und Bundesregierung Zeitschriften und Zeitungen bei den enormen Herausforderungen auf dem Weg in eine Zukunft unterstützen wollen, in der die Leser nach ihrer Präferenz mit allen digitalen und gedruckten Formaten bedient werden müssen“, teilte der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) am Donnerstag in Berlin mit.

Ursprünglich war der Plan gewesen, speziell den Bereich der Zustellung von Zeitungen und Anzeigenblättern zu unterstützen. Im Haushalt 2020 waren dafür 40 Millionen Euro für Abonnementzeitungen und Anzeigenblätter vorgesehen - Zeitschriften waren nicht berücksichtigt. Diese Förderung entfällt.