Im Westen wurde sie lange belächelt. Doch seit die Meditationspraxis in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, mehren sich warnende Stimmen, sie könnte Geltungssucht und kollektive Nabelschau fördern. Was ist dran an den Befürchtungen?
Lange Zeit führte sie ein unbeachtetes Dasein in der Esoterikecke. Dann traten die Wissenschaftler auf den Plan und attestierten ihr positive Einflüsse auf die Gesundheit. Mittlerweile ist die Achtsamkeitspraxis hierzulande so verbreitet, dass sich immer mehr Gedanken um ihr Gefahrenpotenzial machen. Große Zeitungen wie die „FAZ“ oder „Die Zeit“ haben wiederholt Anläufe gemacht, die wissenschaftlichen Ergebnisse infrage zu stellen. Die „Süddeutsche Zeitung“ warnte bereits vor drei Jahren davor, die Praxis „befeuere den eigenen Geltungsdrang“. Und nun haben es die Risiken und Nebenwirkungen sogar auf die „Spiegel“-Titelseite geschafft.