Die Medius Kliniken sind laut ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden, Landrat Heinz Eininger, „ein wesentlicher Eckpfeiler der medizinischen Versorgung im Landkreis Esslingen“. Die drei zum Verbund gehörenden Krankenhäuser in Ostfildern-Ruit, Nürtingen und Kirchheim behandeln jährlich rund 45 000 Patienten stationär und 170 000 ambulant. Dabei haben sie den Anspruch, ihnen eine erstklassige Behandlung und optimale Pflege zu bieten.
Auf Patientenbedürfnisse eingehen
Doch wegen der wirtschaftlichen Zwänge stößt man mitunter an Grenzen, räumt Florian Bopp, der frühere Chefarzt der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie an den Medius Kliniken Kirchheim und Nürtingen, ein. Dabei weiß er: „Zum Genesungsprozess gehört mehr als ‚nur’ medizinische Hilfe: Ein Umfeld, das auch auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige eingeht.“ So kam aus den Reihen der Mitarbeitenden die Idee auf, einen Förderverein für die Medius Kliniken zu gründen, der „unbürokratische Hilfe jenseits des Wirtschaftsplans“ leisten kann, erläutert Bopp. Vor vier Jahren ist der Mediziner in den Ruhestand gegangen, nun freut er sich über seine neue Aufgabe als Vorsitzender von „menschmedius“.
Elf Gründungsmitglieder, unter ihnen die beiden Geschäftsführer der Medius Kliniken, Sebastian Krupp und Jörg Sagasser, haben den Förderverein aus der Taufe gehoben, am 21. Mai wurde er ins Vereinsregister eingetragen. Er will die drei Kreiskrankenhäuser dabei unterstützen, ihre Kompetenz auch in Bereichen, die über den normalen Betrieb hinausgehen, zu stärken und die Kliniken „zu einem noch menschlicheren Ort zu machen“, betont Bopp. „Kurz gesagt: Wir möchten noch mehr Lebensqualität ins Krankenhaus bringen. Wir möchten, dass sich Patienten und Angehörige in den Medius Kliniken bestens aufgehoben und versorgt fühlen.“ Zugleich soll der Förderverein „eine wichtige Funktion als Bindeglied erfüllen – zwischen Bevölkerung und Klinik sowie zwischen Patienten und Klinikpersonal“, unterstreicht Eininger, für den mit der Gründung von „menschmedius“ eigenem Bekunden nach „ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen“ ist.
Geräte finanzieren, Fortbildung ermöglichen
Erklärtes Ziel des Fördervereins ist es, die Medius Kliniken bei patientennahen Projekten und Aktivitäten finanziell zu unterstützen – viele wichtige Vorhaben können sie nicht aus eigener Kraft realisieren, weil die Kostenträger diese Leistungen nicht oder in nur geringem Umfang vergüten. „Das könnte beispielsweise das Anlegen eines Patientengartens sein“, sagt Einiger. „Wir könnten so auch das Angebot an speziellen Fort- und Weiterbildungen erweitern, zum Beispiel unser Personal im Umgang von Patienten mit Demenz schulen“, fügt Sagasser hinzu. Und nicht zuletzt könnten besondere medizinische Geräte angeschafft oder für eine moderne technische Ausstattung gesorgt werden.
An der großen Hilfsbereitschaft der Kreisbewohner zweifeln die Vereinsgründer nicht. „Es gibt viele Patienten, die sich in unseren Häusern gut betreut gefühlt haben, die gern etwas zurückgeben und ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen möchten“, ist sich Krupp sicher. „Dank des Fördervereins können wir nun gezielter agieren.“ Mitglied im Förderverein könne jeder werden, egal ob Privatperson oder Unternehmen. Der Jahresbeitrag beträgt 25 Euro. Die Hoffnung ist, dass die Mitgliederzahl schnell in einen dreistelligen Bereich wächst. Unabhängig davon kann man die Arbeit von „menschmedius“ durch eine einmalige oder regelmäßige Spende unterstützen.
Alle Infos über den Förderverein gibt’s hier: www-menschmedius.de