Hemmer
Patienten mit Verätzungsstellen in der Speiseröhre und Menschen, die regelmäßig entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac und Ibuprofen einnehmen und deshalb Magenblutungen hatten, sollten langfristig sogenannte Protonenpumpeninhibitoren (PPI) verwenden. In jedem Fall ist es ratsam, Übergewicht abzubauen und spätes und zu stark gewürztes Essen zu meiden. Wird PPI langfristig eingenommen, sollte zwischendurch eine Blutbilduntersuchung gemacht und gegebenenfalls Vitamin B12 eingenommen werden.

Schutzmantel
Säurebindende Substanzen aus Algen, sogenannte Alginate, können sich wie ein Mantel auf den Magensäurefilm am Magenausgang legen. Natriumalginat bindet die Salzsäure im Magen innerhalb weniger Minuten und bildet ein zähflüssiges Gel. Der gelartige Alginatmantel wirkt wie eine Barriere zur Speiseröhre hin. Es treten keine Verdauungsbeschwerden auf. Wer nierenkrank ist oder eine eingeschränkte Nierenfunktion hat, sollte keine Alginate verwenden. Die Hinweise zur Einnahme im Beipackzettel sind zu beachten.

Antazida
Antisäuremittel (Antazida), die Aluminium oder Kalziumkarbonat enthalten, können Verstopfung verursachen. Bei Antazida mit dem Wirkstoff Hydrotalcit sowie Magaldrat werden nur geringste Mengen Aluminium in den Körper aufgenommen. Antazida sollte man nicht mit säurehaltigen Säften, etwa Grapefruitsaft, oder Vitamin C einnehmen, da sie ansonsten wirkungslos sind. Auch kann dies zu vermehrter Aufnahme von Aluminium in den Blutkreislauf führen. Antazida hemmen die Magensäureproduktion nur wenig.

Der Gastroenterologe Joachim Labenz, Chefarzt am Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen, gibt allerdings zu bedenken, dass das Verfahren nur für einen kleinen Patiententeil in Frage kommt: „Das Verfahren ist nicht die goldene Kugel für alle Refluxpatienten, sondern nur für einen sorgfältig ausgewählten Teil. Hat zum Beispiel jemand einen Zwerchfellbruch größer als zwei Zentimeter, ist das Verfahren nicht geeignet“, so der Mediziner.

Gefahr, dass Fäden reißen

Der Gastroenterologe Monther Bajbouj vom Klinikum rechts der Isar in München, der im Rahmen von Studien mit einem Chirurgen transorale Fundoplicatio-Eingriffe vornimmt, bemängelt zudem, dass bereits nach sechs Monaten Ergebnisse erhoben wurden. „Der Zeitraum ist viel zu kurz, man hätte zumindest zwei bis drei Jahre warten müssen, weil es sein kann, dass die gelegten Fäden reißen“, warnt Bajbouj. Auf die Langzeitergebnisse dieser Studie, sollten sie denn veröffentlicht werden, könne man gespannt sein, denn die Fäden seien in einem Bereich angebracht, wo es von Bauch und Brustkorb zu gegenläufigen Bewegungen käme. Zusätzlich kämen die Zwerchfellbewegungen dazu.

„Bei einer gut gemachten chirurgischen Fundoplicatio besteht dagegen kein Risiko, dass die Nähte reißen“, erläutert Bajbouj. Allerdings kann es dort schon einmal passieren, dass die Nähte zu eng gelegt sind mit der Folge, dass die Patienten Schluckstörungen und Probleme mit dem Aufstoßen von Luft haben.

Der Magenschließmuskel wird trainiert

In Studien wird derzeit noch ein zweites Verfahren untersucht, bei dem ein von außen programmierbarer Schrittmacher den unteren Schließmuskel, den Ösophagussphinkter, am Übergang zwischen Magen und Speiseröhre zum Beispiel nachts elektrisch stimuliert und so trainiert. In den Schließmuskel werden zuvor zwei Elektroden minimalinvasiv eingebracht, der Schrittmacher wird unter der Haut implantiert. Durch das Training wird der Ruhetonus des Schließmuskels, der bei vielen Refluxpatienten zu niedrig ist, erhöht. Außerdem kann es während des Trainings nicht mehr passieren, dass der Schließmuskel ohne ersichtlichen Grund zwischendurch zur Speiseröhre hin aufmacht.

In einer Pilotstudie mit 24-GERD-Patienten, die täglich PPI einnahmen, wurde festgestellt, dass sich die Lebensqualität der Studienteilnehmer deutlich erhöhte. Die Funktionsdiagnostik ergab verbesserte Werte. Wie oft der Schrittmacher mit welchen Trainingszeiten aktiv wurde, hing von den jeweiligen Beschwerden der Patienten ab. Bereits nach drei Monaten war die Entzündung der Schleimhaut bei 56 Prozent der Patienten etwas zurückgegangen. Nach insgesamt sechs Monaten nahmen 91 Prozent keine PPI mehr ein. Der Prozentsatz stieg nach sechs weiteren Monaten auf 96 Prozent. „Der Schrittmacher-Ansatz zerstört keine Strukturen, was sehr vorteilhaft ist“, bilanziert Labenz. Allerdings sieht er das bislang in Studien durchgeführte Verfahren „nur für Patienten geeignet, die nicht auf PPI ansprechen und nur einen kleinen Zwerchfellbruch haben“.

Darüber hinaus hat der Siegener Chefarzt noch einen guten Rat parat: „Refluxpatienten gehören in die Hand erfahrener Leute.“ GERD sei ein interdisziplinäres Krankheitsbild, bei dem Ernährungsmediziner, Chirurgen, Spezialisten für Diagnostik und Gastroenterologen eng zusammenarbeiten sollten. „Doch leider gibt es diese Zusammenarbeit nur selten“, bedauert Joachim Labenz.

Medikamente gegen Sodbrennen und Co.

Hemmer
Patienten mit Verätzungsstellen in der Speiseröhre und Menschen, die regelmäßig entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac und Ibuprofen einnehmen und deshalb Magenblutungen hatten, sollten langfristig sogenannte Protonenpumpeninhibitoren (PPI) verwenden. In jedem Fall ist es ratsam, Übergewicht abzubauen und spätes und zu stark gewürztes Essen zu meiden. Wird PPI langfristig eingenommen, sollte zwischendurch eine Blutbilduntersuchung gemacht und gegebenenfalls Vitamin B12 eingenommen werden.

Schutzmantel
Säurebindende Substanzen aus Algen, sogenannte Alginate, können sich wie ein Mantel auf den Magensäurefilm am Magenausgang legen. Natriumalginat bindet die Salzsäure im Magen innerhalb weniger Minuten und bildet ein zähflüssiges Gel. Der gelartige Alginatmantel wirkt wie eine Barriere zur Speiseröhre hin. Es treten keine Verdauungsbeschwerden auf. Wer nierenkrank ist oder eine eingeschränkte Nierenfunktion hat, sollte keine Alginate verwenden. Die Hinweise zur Einnahme im Beipackzettel sind zu beachten.

Antazida
Antisäuremittel (Antazida), die Aluminium oder Kalziumkarbonat enthalten, können Verstopfung verursachen. Bei Antazida mit dem Wirkstoff Hydrotalcit sowie Magaldrat werden nur geringste Mengen Aluminium in den Körper aufgenommen. Antazida sollte man nicht mit säurehaltigen Säften, etwa Grapefruitsaft, oder Vitamin C einnehmen, da sie ansonsten wirkungslos sind. Auch kann dies zu vermehrter Aufnahme von Aluminium in den Blutkreislauf führen. Antazida hemmen die Magensäureproduktion nur wenig.