Die Erreger

Die Erreger verbreiten sich über die Blutbahn auf den ganzen Körper und sondern dabei toxische Substanzen ab. Das Immunsystem schüttet diverse Substanzen wie etwa entzündungsfördernde Botenstoffe aus sowie eine Substanz, die die Aktivität diverser Immunzellen beeinflusst. Es finden sich aber auch antientzündliche Stoffe, die die Entzündungsreaktion des Immunsystems wohl im Zaun halten sollen.

 

Die Auswirkungen

Der Kollateralschaden kann immens sein: Nicht nur die Erreger werden attackiert, sondern die eigenen Organe und Gewebe stark geschädigt. Viele Stoffwechselvorgänge geraten durcheinander. Das stört wiederum das Blutgerinnungssystem: Das Blut verklumpt in den kleinen Blutgefäßen, die Blutgefäßwände werden durchlässig. Hormone veranlassen, dass sich die Gefäße weit stellen, weshalb der Blutdruck stark abfällt. Das Herz pumpt dagegen, wird aber zunehmend schwächer, bis schließlich das gesamte Herz-Kreislauf-System zusammenbricht. Es liegt ein septischer Schock vor. Sauerstoff und Nährstoffe werden nun in den Zellen zur Mangelware, die Organe können nicht mehr richtig arbeiten. Schließlich kommt es zum Multiorganversagen.

Das Immunsystem

Lange dachte man, dass das Immunsystem Amok läuft. Es kann aber manchmal auch ganz im Gegenteil zu schwach auf die Erreger reagieren. Das kann zum Beispiel bei Rheumatikern der Fall sein, die immunsuppressive Medikamente einnehmen. Wie das Immunsystem reagiert, hängt auch davon ab, ob beispielsweise bei einer Lungenentzündung zusätzlich zu einer Virusinfektion auch noch eine bakterielle Infektion vorliegt