Der Bundestag hat am Donnerstag das Versorgungsstärkungsgesetz beschlossen. Damit will die Regierung vor allem die Verteilung der Ärzte in Deutschland verändern. Überversorgung in Ballungsräumen soll entzerrt, Unterversorgung in ländlichen Regionen behoben werden.

Berlin - Der Bundestag hat eine Reform der medizinischen Versorgung in Deutschland mit den Stimmen der Koalition beschlossen. Die Bundesregierung will mit dem Versorgungsstärkungsgesetz vor allem die Verteilung der Ärzte in Deutschland verändern. Überversorgung in Ballungsräumen soll entzerrt, Unterversorgung in ländlichen Regionen behoben werden. Zur besseren Planung des regionalen Ärztebedarfs sollen die Niederlassungsbezirke deutlich verkleinert und damit überschaubarer gemacht werden.

 

Die regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) sollen Terminservicestellen einrichten, um nötigenfalls Versicherten mit einem Überweisungsschein innerhalb von vier Wochen einen Termin bei einem Facharzt zu vermitteln. Sollte dies nicht möglich sein, kann der Patient ein Krankenhaus aufsuchen. Das Gesetz wird von den Ärzten heftig kritisiert. In der Aussprache am Donnerstag wies Gesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) die Kritik der Mediziner gegen das Gesetz erneut zurück.