Die Vorfreude auf die neue Ausgabe von „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ war ganz schön getrübt. Ohne Dirk Bach als kongenialen Partner von Sonja Zietlow konnte ich mir das Dschungelcamp nicht so richtig vorstellen. Aber die Kandidaten werden schon für ausreichend Unterhaltung sorgen, dachte ich mir. Es kam anders.

 

Daniel Hartwich, dem ich ehrlich gesagt kaum etwas zugetraut hatte, machte seine Sache erst sehr ordentlich, dann immer besser. Er ist der große Gewinner dieser Staffel. Auch der Rahmen war wie immer vom Feinsten: Die für Zietlow und Hartwich komponierten Gags waren verdammt witzig und hatten sehr häufig tagesaktuellen Bezug. Die Moderatoren haben es mittlerweile perfektioniert, sich selbst durch den Kakao zu ziehen und so Kritik an sich und dem Format teflonartig abperlen zu lassen. Dr. Bob sprang gewohnt souverän aus dem Busch und wieder zurück, die Einspielfilmchen hatten hohe schnitttechnische Qualität und für reichlich eklige Zwischenmahlzeiten während der Dschungelprüfungen war auch gesorgt.

Woran lag’s also? Es krankte am Herzen und an der Seele dieses Formats - an den Kandidaten. Es wollte einfach nicht so richtig losgehen am Lagerfeuer. Meine Bitte an RTL: Habt beim Casten der gefallenen Halbberühmtheiten nächstes Jahr ein besseres Händchen, es wäre schade drum!

Achim Helbig