Die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg ist leicht gestiegen. Grund dafür sind viele junge Menschen, die auf der Suche nach einem Arbeitplatz sind. Die Quote bleibt allerdings bei 3,4 Prozent.

Stuttgart - Trotz eines leichten Anstiegs bleibt die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt waren 209 668 Menschen im Juli ohne Arbeit, 1934 oder 0,9 Prozent mehr als im Juni. Die Quote blieb bei 3,4 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Vor einem Jahr waren im Südwesten noch gut 223 000 Menschen arbeitslos gemeldet, die Quote lag damals bei 3,7 Prozent.

 

Bundesweit stieg die Arbeitslosenquote im Juli um 0,1 Punkte auf 5,6 Prozent. 2,518 Millionen Menschen waren ohne Job.

5300 Menschen nach Ausbildung ohne Job

Von der stabilen Lage auf dem Arbeitsmarkt profitierten derzeit fast alle, betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Christian Rauch. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging ebenso zurück wie die Zahl der über 50-Jährigen ohne Job. „Nicht überraschend ist, dass einzig bei jungen Menschen bis 25 Jahre die Arbeitslosigkeit steigt“, erläuterte Rauch. „Dies ist ein wiederkehrendes Phänomen.“ Wie immer im Sommer suchten junge Leute nach dem Ende ihrer Ausbildung einen Arbeitsplatz. Die Quote in der Altersgruppe stieg von 2,5 auf 2,9 Prozent.

5300 Menschen hätten sich im Juli nach ihrer betrieblichen Ausbildung arbeitslos gemeldet. Die Vorjahre zeigten aber, dass Arbeitslosigkeit für diesen Personenkreis nur ein wenige Monate dauerndes Übergangsphänomen sei, erläuterte Rauch.

„Angesichts der hohen Arbeitskräftenachfrage bin ich zuversichtlich, dass viele der arbeitslosen Jugendlichen bis Ende September von der Wirtschaft wieder eingestellt werden“, betonte auch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Die Wirtschaft bleibe auf Wachstumskurs, immer mehr Menschen profitierten von einer hohen Arbeitskräftenachfrage.