50 Bürgermeisterinnen diskutieren mit Elke Büdenbender, der Frau von Frank Walter Steinmeier, über mehr Einfluss in der Kommunalpolitik. Mit dabei ist Josefa Schmid aus Leonberg

Nur 15 Prozent der Bürgermeisterposten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind von Frauen besetzt. Für Elke Büdenbender Grund genug, gemeinsam mit 50 Bürgermeisterinnen aus den drei Staaten zu beraten, wie das geändert werden kann.

 

Mehr Frauen und Jüngere für Kommunalpolitik

Dazu hatte die Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) gemeinsam mit Doris Schmidbauer, der Frau des österreichischen Staatsoberhaupts Alexander Van der Bellen, zu einem Kongress ins Schloss Bellevue nach Berlin eingeladen. Mit dabei war auch die Erste Bürgermeisterin von Leonberg, Josefa Schmid (FDP).

Um Kommunalpolitik zukunftsfähig zu gestalten, bedürfe es mehr Frauen und junger Menschen, erklärte Büdenbender. Hierbei haben Entscheidungen auf kommunaler Ebene direkte Auswirkungen auf die Lebenswelt der Menschen. „Deshalb müssen Frauen gleichberechtigt mitentscheiden.“ Unerlässlich sei dabei, dass Frauen sich vernetzen. Der Kongress hatte daher zum Ziel, sich nicht zur auszutauschen, sondern auch Ansätze und Lösungen zu definieren.

Bürgermeisterinnen als Mutmacherinnen

Mit der gemeinsamen Erklärung „Bürgermeisterinnen als Mutmacherinnen für Frauen“, unterzeichnet von den drei kommunalen Spitzenverbänden der drei Nachbarländer Deutschland, Österreich und Schweiz, wurden die Ergebnisse der Konferenz festgeschrieben und sollen künftig auch von dem neuen Netzwerk der Bürgermeisterinnen nachgehalten werden. Josefa Schmid, die 2011 von der Bundesfamilienministerin den Helene-Weber-Preis für ihre Kommunalpolitik erhalten hatte, engagiert sich im Helene-Weber-Kolleg, das dem Ministerium angegliedert ist, bereits seit einigen Jahren für diese Ziele. Die Namensgeberin des Preises und Kollegs war eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“, die für die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Grundgesetz vor 70 Jahren eintraten.

Beim internationalen Frauentreffen ließ sich übrigens auch ein Mann blicken: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekräftigte das Ziel, dass die Rathäuser dringend stärker in weibliche Hände gehören.