Am Donnerstag geht der Tarifstreit für die kommunalen Kita-Betreuer mit den Arbeitgebern in die vierte Runde. Verdi-Chef Bsirske prangert die "starre Haltung" der Verhandlungspartner an und droht mit langen Streiks.

Düsseldorf - Im Tarifstreit um deutlich verbesserte Gehälter für die Kita-Erzieher droht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit unbefristeten Streiks. Verdi-Chef Frank Bsirske warnte die Arbeitgeber davor, an ihrer "starren Haltung" festzuhalten.

 

"Wenn sie diesen Irrweg fortsetzen und die notwendige Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst verweigern, stellen die Arbeitgeber die Weichen auf Urabstimmung und unbefristete Streik", sagte Bsirske auf einer Kundgebung in Dortmund vor 12.000 Menschen.

Vierte Verhandlungsrunde am Donnerstag

An diesem Donnerstag kommen Verdi und Arbeitgeber in Hannover zur vierten Verhandlungsrunde für bundesweit mehr als 220.000 kommunale Kita- und Jugendheim-Beschäftigten zusammen. Einen Abschluss erwartet Verdi von dieser Runde noch nicht.

Die Gewerkschaft fordert eine deutliche Aufwertung des Erzieherberufes mit höheren Eingruppierungen und Gehaltssteigerungen um durchschnittlich zehn Prozent. Bei erneuten Warnstreiks mit dem Schwerpunkt NRW legten nach Verdi-Angaben rund 10.000 Beschäftigte die Arbeit nieder. Zur Kundgebung in Dortmund erhielten sie Unterstützung von anderen Gewerkschaften. Kleinere Warnstreiks gab es auch in Baden-Württemberg.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) lehnt die Gewerkschaftsforderungen bislang ab. Sie summierten sich auf 1,2 Milliarden Euro Mehrkosten pro Jahr. "Die VKA fordert die Gewerkschaften auf, die Streiks abzubrechen und endlich in ernsthafte Verhandlungen einzusteigen. Wir wollen inhaltliche Gespräche", erklärte deren Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann.