Bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften hat es eine Doping-Razzia geben. Wie das österreichische Bundeskriminalamt mitteilt, gab es sieben Festnahmen.

Seefeld - Im Rahmen einer Doping-Razzia sind bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld sieben Personen festgenommen worden, darunter fünf Sportler. Wie das österreichische Bundeskriminalamt am Mittwoch weiter mitteilte, wurden zudem in Erfurt ein deutscher Sportmediziner und ein Komplize festgenommen. Die ARD-Dopingredaktion hatte zuerst darüber berichtet.

 

Es bestehe der Verdacht auf Doping am Rande der Titelkämpfe in Tirol, schrieb der Journalist Hajo Seppelt auf Twitter. Laut ARD-Recherchen sollen mehrere Teams im Fokus der Ermittlungen stehen. Dopingexperte Seppelt berichtete in den sozialen Medien von mehreren Razzien in der Nähe der WM-Strecken, auf denen am Nachmittag (14 Uhr) das 15 Kilometer Rennen der Langläufer stattfinden soll. „Hintergrund offenbar Erkenntnisse jüngster staatsanwaltlicher Ermittlungen in diesen Tagen“, schrieb Seppelt. Auch die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete von Razzien in dem WM-Ort. Bisher hat es bei der WM in Seefeld keine Dopingfälle gegeben.

Nicht die erste Razzia bei einer WM

Der bei Olympia in Sotschi 2014 positiv auf EPO getestete Langläufer Johannes Dürr hatte im Januar umfassend über die Doping-Praktiken im Leistungssport ausgepackt, hatte sich dann aber nicht für die WM qualifiziert. Bei Olympia 2006 in Turin hatte die italienische Polizei eine Razzia bei Österreichs Langläufern und Biathleten durchgeführt.

Dass österreichische Bundeskriminalamt hatte schon vor gut zwei Jahren bei der Biathlon-WM in Hochfilzen in den Teamunterkünften der kasachischen Nationalmannschaft eine Razzia durchgeführt. Bei der nächtlichen Durchsuchung wurden damals zahlreiche medizinische Produkte und Medikamente sichergestellt. Grund war, dass im Januar 2017 eine Privatperson beobachtet hatte, wie die Insassen von mehreren Kleinbussen an einer Tankstelle in Osttirol einen größeren Karton entsorgten.