Die Kabeleins-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“ tourte diese Woche durch Stuttgart und Umgebung. Mit dabei waren fünf Restaurants zwischen schwäbischer und moderner Küche. Wie sich die Gaststätten geschlagen haben, lesen Sie hier.

Stuttgart - Die Kabeleins-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“ probierte sich diese Woche durch den Kessel. Fünf Stuttgarter Restaurants zeigten, was sie kulinarisch auf dem Kasten haben. Das schmeckte nicht nur den Testern gut – auch für die Zuschauer gab es einiges zu schmunzeln.

 

Das Degerlocher „Pincho“ versprach zum Wochenauftakt „Tapas and more“. Dort interpretierten Geschäftsführer Thomas Langholz und Köchin Silke Stahn spanisches Essen auf deutsche Weise, was auch bei der schwäbischen Aussprache des spanischen Reisgerichts „Paella“ zu spüren war. Und spätestens als Langholz seinen Gästen einen Flammkuchen Elsässer Art servierte, wussten die nicht mehr so recht, welche Cuisine denn nun eigentlich Programm war. Trotz allem bekam das „Pincho“ zufriedenstellende 27 von 40 Punkten.

Kochen verbindet

In der „Alten Hofkammer“ im Stuttgarter Norden teilte sich ein Italo-Schwabe mit einer Kongolesin den Herd. Als Multikulti-Küche landeten so Pasta, Maultaschen und ein afrikanisches Lammragout gemeinsam auf dem Teller. Ralph Wagner, der am vierten Tag ins „Applaus“ einlud, zeigte sich über das kulinarische Festival der Kulturen begeistert: „Als der Italiener Lupo einen Fellbacher Riesling an die italienische Pasta goss, wussten wir, dass Europa funktioniert.“ Das spiegelte sich auch in der Bewertung wider: Für Stephan Wichmann gab es 33 Punkte.

Von den Achtzigern ins Hier und Jetzt

Carlo Spanu setzte in seinem „Café Netzer“ im Stuttgarter Zentrum alles auf die Trend-Frucht Avocado. Egal, ob Frühstück, Dinner oder Dessert – alles war grün. Kein Wunder also, dass das Netzer pro Woche stolze 280 Avocados verbraucht. Auch das Ambiente war trendy: „Ich wollte ein paar Farbakzente setzen und da hat sich pink einfach angeboten. Ich würde sagen, ich habe mich in die Farbe verliebt“, sagte Spanu in knallrosa Sneakern. Die Kulinarik war für alle Tester ein Feuerwerk der Aromen und so konnte sich das In-Restaurant über 36 Punkte freuen.

Wenig stehende Ovationen bekam hingegen Ralph Wagner mit seinem Kornwestheimer „Applaus“. Für ein Publikum von meist über 50 Jahren servierte der Rheinländer Gerichte wie aus den Achtzigern. Während die Tester ihr Entsetzen in freundliche Worte kleideten, zeigte Moderator Süsser Wagners Krabbensalat sogar die rote Karte. An seiner Küche muss der sympathische Selbstkritiker noch arbeiten, daher nur schwache 26 Punkte.

Wie schmeckt’s am Stuttgarter Wahrzeichen?

Nicht nur als letzter der Gruppe, sondern vor allem auch als Betreiber des Fernsehturm-Lokals „Leonhardts“ lastete ordentlich Druck auf Amerikano-Schwabe Dennis Shipley. Mit seiner schicken Neu-Interpretation des Klassikers „Strammer Max“ überzeugte er alle und auch sein Mix aus schwäbischer und Haute Cuisine sorgte für restlose Begeisterung.

Nach der abschließenden Punktevergabe des Gourmets Mike Süsser landeten dann letztendlich das „Café Netzer“ und das „Leonhardts“ gemeinsam auf Platz Eins. Für den Moderator stand fest: „In der Schwabenmetropole kann man fantastisch essen. Stuttgart hat weit mehr zu bieten als Maultäschle und Spätzle mit Soß’.“

Bei der Kabeleins-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“ treten fünf Wirte im Wettstreit gegeneinander an und bewerten sich gegenseitig. Die Schlussbewertung des Moderatoren Mike Süsser krönt am Ende den Gewinner, der es sich zur Belohnung auf Mallorca gut gehen lassen darf. Die Show läuft werktags um 17.55 Uhr auf Kabel eins.